Beschäftigung 2024
Anzahl der Beschäftigten leicht steigend
29.09.2025 – Am 31. Dezember 2024 waren in Liechtenstein 43’441 Beschäftigte registriert. Davon waren 57.4% Zupendelnde und 42.6% Einwohnerinnen und Einwohner. Gegenüber dem Vorjahr nahm die Zahl der Beschäftigten um 0.6% zu, jene der Zupendelnden um 1.2%. Die Beschäftigten leisteten insgesamt 36'433 Vollzeitäquivalente.
Leichte Zunahme der Beschäftigten in Liechtenstein um 0.6%

Im Berichtsjahr 2024 war ein Zuwachs der Beschäftigten in Liechtenstein von 43’162 Personen im Vorjahr auf 43’441 Personen per 31. Dezember 2024 zu verzeichnen. Folglich sind 0.6% respektive 279 Beschäftigte mehr registriert. Mit Ausnahme eines Rückgangs im Jahr 2020, der auf Einschränkungen in Verbindung mit der Covid-19 Pandemie zurückzuführen war, stieg diese Zahl seit 2009 kontinuierlich an. Der Anstieg der Beschäftigten flacht jedoch seit zwei Jahren ab.
Per 31. Dezember 2024 waren in Liechtenstein insgesamt 24’943 Zupendelnde beschäftigt. Dies entspricht einem Anteil von 57.4% der Beschäftigten. Gegenüber dem Vorjahr wird ein Anstieg um 302 Personen respektive 1.2% verzeichnet. Die Zupendelnden kamen zu rund 61.2% aus der Schweiz, zu 34.6% aus Österreich, zu 2.7% aus Deutschland und zu 1.6% aus anderen Ländern.
Die Summe der Vollzeitäquivalente (VZÄ) von 36’433 VZÄ im Jahr 2024 lag um 0.1% unter dem Vorjahreswert von 36'471 VZÄ. 58.5% der Personalressourcen oder 21’311 VZÄ wurden durch Zupendelnde abgedeckt. Der Anteil der Zupendelnden (in VZÄ) ist im Sektor 2 Industrie mit 68.0% am höchsten. Die Anteile für den Sektor 3 Dienstleistungen mit 53.3% und den Sektor 1 Landwirtschaft mit 12.4% fallen deutlich tiefer aus.
Fast zwei Drittel der Beschäftigten arbeiten im Dienstleistungssektor

Verteilt auf die Wirtschaftssektoren waren Ende 2024 fast zwei Drittel der Beschäftigten (66.0%) im Sektor 3 Dienstleistungen tätig und ein gutes Drittel (33.4%) im Sektor 2 Industrie. In Sektor 1 Landwirtschaft waren nur wenige Beschäftigte (0.6%) tätig. In den letzten zehn Jahren verzeichnete der Sektor 3 Dienstleistungen eine durchschnittliche jährliche Zunahme der Beschäftigten von 2.6% und der Sektor 2 Industrie eine von 0.2%. Der Sektor 1 Landwirtschaft hingegen verzeichnet eine durchschnittliche jährliche Reduktion der Beschäftigten um 0.2% über die letzten zehn Jahre.
Im Sektor 1 waren mehrheitlich (53.8%) Liechtensteinerinnen und Liechtensteiner beschäftigt, 14.8% waren schweizerische Staatsangehörige und 6.9% waren EWR-Staatsangehörige. Die restlichen 24.5% der Beschäftigten hatten eine andere ausländische Staatsbürgerschaft. Im Sektor 2 waren mit 56.0% mehrheitlich Beschäftigte mit einer Staatsbürgerschaft eines EWR-Staates tätig. Die Anteile der Liechtensteiner/innen und Schweizer/innen fielen mit 19.0% und 18.8% ähnlich hoch aus. Die kleinste Gruppe im Sektor 2 bildeten mit 6.1% Beschäftigte aus Drittländern. Im Sektor 3 bestand die grösste Gruppe der Beschäftigten ebenfalls aus EWR-Staatsangehörigen (38.9%), gefolgt 32.8% Beschäftigten mit einer liechtensteinischen und 24.5% Beschäftigten mit einer schweizerischen Staatbürgerschaft. Auf Beschäftigte aus Drittländern entfielen die restlichen 3.9%.
Durch die hohe Zahl von Arbeitsplätzen vor Ort und den hohen Zustrom an Beschäftigten aus dem Ausland sind total 4.9% mehr Beschäftigte in Liechtenstein tätig als Einwohnerinnen und Einwohner im Land leben. Konkret heisst dies, dass auf 41'398 Einwohnerinnen und Einwohner (ständige und nichtständige Bevölkerung) 43’441 Beschäftigte entfallen. Am 31. Dezember 2024 teilten sich die 43’441 (2023: 43’162) beschäftigten Personen mit 36’433 (2023: 36’471) Vollzeitäquivalenten (VZÄ) insgesamt 46’364 (2023: 46’040) Arbeitsplätze. Anteilsmässig verteilten sich die VZÄ zu rund 62.4% auf den Sektor 3 Dienstleistungen, zu 37.0% auf den Sektor 2 Industrie und zu 0.7% auf den Sektor 1 Landwirtschaft.
Die Hälfte der Beschäftigten arbeitet in Schaan oder in Vaduz

Von den 43’441 Beschäftigten arbeiteten am 31. Dezember 2024 insgesamt 26.2% in Vaduz und 24.8% in Schaan. Somit entfällt gut die Hälfte aller Beschäftigten in Liechtenstein auf diese beiden Gemeinden. Mit 11.9% liegt Eschen in Bezug auf den Arbeitsort an dritter Stelle. Der Anteil der Beschäftigten in den übrigen liechtensteinischen Gemeinden beträgt jeweils weniger als 10%.
Die grösste prozentuale Zunahme gegenüber 2023 weist mit 7.0% auf 169 Beschäftigte die Gemeinde Schellenberg auf. An zweiter Stelle folgt Gamprin mit einem Zuwachs von 6.3% auf 3'685 Beschäftigte. In Schaan (+2.8%), Balzers (+1.4%) und Vaduz (+0.9%) stieg die Beschäftigtenzahl innerhalb des letzten Jahres ebenfalls leicht an. Im Gegenzug waren in den Gemeinden Mauren (-5.8%), Triesenberg (-4.2%), Eschen (-2.8%), Planken (-1.4%), Triesen (-1.3%) und Ruggell (-1.1%) per 31. Dezember 2024 weniger Beschäftigte registriert als im Vorjahr. Es soll jedoch darauf hingewiesen werden, dass in den Gemeinden Schellenberg und Planken aufgrund der tiefen Anzahl an Beschäftigten von weniger als 200 naturgemäss grössere prozentuale Schwankungen möglich sind.
Im fünfjährigen Zeitfenster verzeichnet die Gemeinde Gamprin mit einer durchschnittlichen jährlichen Zuwachsrate von 6.8% die stärkste Zunahme, gefolgt von den Gemeinden Schaan (2.4%) und Planken (2.1%). Die Gemeinden Triesenberg (-1.2%), Mauren (-1.2%) und Triesen (-0.8%) weisen einen leichten Rückgang der Beschäftigten im Durchschnitt der letzten fünf Jahre auf.
Vier von zehn Beschäftigten sind Frauen

2024 betrug der Frauenanteil bei den Beschäftigten 40.5%. Im zehnjährigen Zeitfenster ist dieser Anteil relativ stabil und bewegt sich zwischen 40.1% und 40.5%. Wird allerdings das Wohnsitzland miteinbezogen, ändert sich das Bild: Bei den Beschäftigten mit liechtensteinischem Wohnsitz stieg der Anteil der Frauen seit 2014 leicht an von damals 44.8% auf 46.7% Ende 2024. Bei den Beschäftigten mit ausländischem Wohnsitz hat sich über die Jahre wenig geändert: Seit 2014 schwankt der Anteil der Frauen zwischen 35.6% und 36.2%.
Anteil der Frauen bei Teilzeitpensen weiterhin rückläufig

Der Frauenanteil am Total der Beschäftigten zeigt sich seit 2013 mit einem Minimum von 40.1% und einem Maximum von 40.5% relativ stabil. Werden die Voll- und Teilzeitarbeitsverhältnisse gesondert betrachtet, so ist für den Anteil der Frauen bei den Teilzeitpensen ein rückläufiger Trend zu beobachten – sowohl bei den Pensen von 50% bis 89% als auch bei den Pensen unter 50%. Dies bedeutet umgekehrt, dass Männer vermehrt in Teilzeitarbeitsverhältnissen tätig sind.
Seit 2013 hat sich bei Teilzeitarbeitsverhältnissen bis 50 Stellenprozenten der Frauenanteil um 10.9 Prozentpunkte auf 61.4% im Berichtsjahr reduziert. Bei Teilzeitarbeitenden mit 50 bis 89 Stellenprozenten reduzierte sich der Frauenanteil im gleichen Zeitraum um 5.6 Prozentpunkte auf 70.3% im Jahr 2024. Bei den Vollzeitarbeitsverhältnissen, d.h. 90 Stellenprozent und mehr, ist das Geschlechterverhältnis mit einem Frauenanteil zwischen 27.9% und 28.4% seit 2013 stabil.
Hoher Anteil an Beschäftigten im Industriesektor für Liechtenstein

Die Anteile der Wirtschaftssektoren an der gesamten Beschäftigung fallen in den fünf Vergleichsstaaten Liechtenstein, Schweiz, Österreich, Deutschland und Luxemburg sehr unterschiedlich aus. Der Anteil der Beschäftigten im Sektor 1 Landwirtschaft fällt in Liechtenstein mit 0.6% und Luxemburg mit 0.7% am kleinsten aus. Die grössten Anteile der Beschäftigten im Sektor 1 werden mit 2.8% in Österreich und mit 2.6% in der Schweiz verzeichnet. Der Anteil der Beschäftigten im Industriesektor ist in Liechtenstein mit 33.4% am höchsten. Es folgen Österreich mit 24.8%, Deutschland mit 23.3%, die Schweiz mit 20.0% sowie Luxemburg mit 17.7%. Im Sektor 3 Dienstleistungen verfügt Luxemburg mit 81.6% über den grössten Anteil, gefolgt von der Schweiz mit 77.4%, Deutschland mit 75.5%, Österreich mit 72.3% und Liechtenstein mit 66.0% der Beschäftigten.
Am 31. Dezember 2024 zählte die ständige Bevölkerung in Liechtenstein 40’886 Personen. Gleichzeitig arbeiteten in Liechtenstein 43’441 Personen, woraus ein Verhältnis von Beschäftigten zur ständigen Bevölkerung von 106% resultiert. Im europäischen Vergleich verzeichnet Luxemburg das zweithöchste Verhältnis (76%), gefolgt von der Schweiz (63%), Deutschland (55%) und Österreich (49%). In Liechtenstein und Luxemburg waren die Anteile der Zupendelnden mit 57.4% und 45.5% sehr hoch. In der Schweiz betrug er lediglich 7.1%. Es gilt zu berücksichtigen, dass ein Ländervergleich aufgrund unterschiedlicher Erhebungsmethoden nur begrenzte Aussagekraft hat.
eTab – interaktive Tabellen
281.001 Beschäftigte nach Voll-/ Teilzeit, Wirtschaftszweig, Arbeitsgemeinde und Geschlecht seit 1980 281.002 Beschäftigte nach Voll-/ Teilzeit, Wirtschaftszweig, Wohnsitz und Geschlecht seit 2008 281.003 Beschäftigte nach Voll-/ Teilzeit, Wohnsitz, Arbeitsgemeinde und Geschlecht seit 2000 281.004 Beschäftigte nach Voll-/ Teilzeit, Wohnsitz, Altersklasse und Geschlecht seit 2008 281.005 Beschäftigte nach Voll-/ Teilzeit, Wohnland, Staatsbürgerschaft und Geschlecht seit 2008Tabellen
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