Banken

Finanzdaten, Bankkennzahlen und Beschäftigtenzahlen werden von den in Liechtenstein tätigen Bankinstituten erhoben. Seit 2017 werden auch Informationen von der Finanzmarktaufsicht Liechtenstein (FMA) integriert. Die Daten werden jährlich 6 Monate nach Abschluss des Berichtsjahres veröffentlicht.

Banken 2023

Gewinn steigt stark

13.06.2024 – Im Jahr 2023 konnten die 11 Bankinstitute in Liechtenstein insgesamt ein gutes Ergebnis erzielen. So verzeichneten die Bankinstitute beispielsweise einen höheren Gewinn, einen Nettoneugeldzufluss und eine Zunahme der Beschäftigten in Liechtenstein.

Das Ergebnis aus der normalen Geschäftstätigkeit hat sich im Vergleich zum Vorjahr mehr als verdoppelt und betrug im Jahr 2023 CHF 573.5 Mio. Die Banken verzeichneten im abgelaufenen Geschäftsjahr einen Nettoneugeldzufluss von CHF 4.7 Mrd. und verwalteten per 31. Dezember 2023 Kundenvermögen in Höhe von CHF 191.6 Mrd. Die Zahl der Beschäftigten in Liechtenstein nahm per Ende 2023 um 170 Personen auf 2'869 Voll- und Teilzeitbeschäftigte zu. Die Bilanzsumme der in Liechtenstein tätigen Bankinstitute belief sich per 31. Dezember 2023 auf CHF 81.5 Mrd. Gegenüber dem Vorjahr nahm sie um CHF 3.4 Mrd. bzw. 4.0% ab.

Bilanzsumme nimmt ab

Die aggregierte Bilanzsumme der 11 Bankinstitute in Liechtenstein (Einzelbasis) belief sich per 31. Dezember 2023 auf CHF 81.5 Mrd. Gegenüber dem Vorjahr reduzierte sich die Bilanzsumme um CHF 3.4 Mrd. bzw. 4.0%. Im Jahr 2022 betrug die Bilanzsumme CHF 84.9 Mrd. Von 2017 bis 2022 ist die Bilanzsumme, trotz der Abnahme der Anzahl Bankinstitute von 15 auf 12, stetig angestiegen. 2023 setzte sich diese Entwicklung nicht fort.

Betrachtet man die Banken inklusive Tochtergesellschaften (konsolidiert), so nahm die aggregierte Bilanzsumme im Jahr 2023 um 3.9% auf CHF 103.1 Mrd. ab. Im Vergleich zum Vorjahr sank die Bilanzsumme um CHF 4.2 Mrd.

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Hypothekaranlagen erhöhen sich

Per 31. Dezember 2023 wiesen die Banken auf Einzelbasis Forderungen gegenüber Kunden (Kredite, Hypotheken) von CHF 29.8 Mrd. aus. Dies entspricht 36.5% der Aktiven. Davon waren CHF 14.2 Mrd. Hypothekarforderungen. Die inländischen Hypothekarforderungen der Banken in Liechtenstein beliefen sich auf CHF 7.7 Mrd. Im Vergleich zum Vorjahr erhöhten sich die Hypothekarforderungen in Liechtenstein um CHF 174.6 Mio. bzw. 2.3%. 75.8% der Hypothekarforderungen in Liechtenstein entfielen auf Wohnliegenschaften.

Von den CHF 29.8 Mrd. Forderungen gegenüber Kunden wurden CHF 13.7 Mio. an Kunden aus Liechtenstein vergeben. Davon entfielen 45.0% auf private Haushalte und 42.6% auf finanzielle Kapitalgesellschaften. Im Vorjahr betrugen die Forderungen gegenüber Kunden CHF 31.0 Mrd., wovon CHF 14.1 Mrd. an Kunden aus Liechtenstein vergeben wurden.

71.3% der Forderungen gegenüber Kunden lauteten im Jahr 2023 auf Schweizer Franken, 12.9% auf Euro, 7.7% auf US-Dollar und 8.1% auf übrige Währungen.

Von den Forderungen gegenüber Kunden wurden 85.2% an Kunden aus Europa vergeben. An zweiter Stelle lagen die Forderungen gegenüber Kunden aus Asien mit einem Anteil von 6.6%, gefolgt von Amerika mit einem Anteil von 6.3%.

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Drei Viertel der Kundeneinlagen stammen aus Europa

Die Bankinstitute (Einzelbasis) wiesen per 31. Dezember 2023 CHF 45.9 Mrd. an Verbindlichkeiten gegenüber Kunden (Kundeneinlagen wie Sparkonti, Geldmarktkonti und andere Konti) auf. Dies entspricht 56.3% der Passiven. Von den Einlagen (Verbindlichkeiten gegenüber Kunden) stammten 74.9% von Kunden aus Europa. An zweiter Position lagen die Einlagen von Kunden aus Amerika mit 12.1%. Die Einlagen von Kunden aus Asien machten 11.3% der Verbindlichkeiten gegenüber Kunden aus. Seit 2017 hat sich der Anteil der Einlagen von Kunden aus Amerika von 19.3% auf 12.1% reduziert.

Von den Verbindlichkeiten gegenüber Kunden waren im Jahr 2023 CHF 17.7 Mrd. Einlagen von Kunden aus Liechtenstein. Davon entfielen 43.2% auf finanzielle Kapitalgesellschaften, 28.3% auf private Haushalte, 22.0% auf nichtfinanzielle Kapitalgesellschaften, 4.7% auf den Sektor Staat und 1.8% auf private Organisationen ohne Erwerbszweck. Im Vorjahr betrugen die Einlagen von Kunden aus Liechtenstein CHF 18.6 Mrd.

Von den CHF 45.9 Mrd. an Verbindlichkeiten gegenüber Kunden umfassten die Spareinlagen CHF 2.5 Mrd. Davon stammten CHF 1.6 Mrd. von Kunden aus Liechtenstein. Im Vorjahr betrugen die Verbindlichkeiten gegenüber Kunden CHF 47.7 Mrd. wovon CHF 2.1 Mrd. Spareinlagen von Kunden aus Liechtenstein waren.

33.9% der Verbindlichkeiten gegenüber Kunden lauteten im Jahr 2023 auf Schweizer Franken, 30.6% auf US-Dollar, 25.5% auf Euro und 10.0% auf übrige Währungen.

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Eigenkapital erhöht sich

Die Bankinstitute (Einzelbasis) verfügten per Ende 2023 über Eigenkapital von CHF 7.22 Mrd. Im Vergleich zum Vorjahr nahm das Eigenkapital um CHF 0.27 Mrd. bzw. 3.9% zu. In den letzten fünf Jahren (2018-2022) betrug das Eigenkapital durchschnittlich CHF 6.75 Mrd.

Die Eigenkapitalrendite misst die Rentabilität des Eigenkapitals und gibt an, wie effizient ein Unternehmen das zur Verfügung stehende Eigenkapital eingesetzt hat. Die Eigenkapitalrendite berechnet sich aus dem Verhältnis des Ergebnisses aus der normalen Geschäftstätigkeit zum durchschnittlichen Eigenkapital. 2023 belief sich die Eigenkapitalrendite auf 8.1%. Im Vorjahr betrug sie 4.0%.

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Starker Anstieg des Gewinns

Das Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit lag im Jahr 2023 für die Bankinstitute (Einzelbasis) bei CHF 573.5 Mio. Im Vergleich zum Vorjahr nahm es um CHF 300.7 Mio. zu. Im Vorjahr betrug es CHF 272.9 Mio. Das Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit stellt das Ergebnis vor der Berücksichtigung von ausserordentlichen Aufwänden bzw. Erträgen, Steuern sowie Zuführungen zu den Rückstellungen bzw. Erträgen aus der Auflösung von Rückstellungen für allgemeine Bankrisiken dar.

Der Reingewinn (Jahresgewinn) belief sich per 31. Dezember 2023 auf CHF 457.4 Mio. und stieg im Vergleich zum Vorjahr um CHF 193.3 Mio. Im Jahr 2022 lag der Reingewinn bei CHF 264.2 Mio.

Im Geschäftsjahr 2023 betrug der Bruttogewinn aus der operativen Tätigkeit CHF 719.6 Mio. Im Vorjahr waren es CHF 364.5 Mio. gewesen.

Aus der Geschäftstätigkeit wurde im Jahr 2023 insgesamt ein Geschäftsertrag (Netto) von CHF 2.07 Mrd. erzielt. Davon betrug der Erfolg aus dem Zinsengeschäft CHF 697.2 Mio., der Erfolg aus dem Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft CHF 614.7 Mio., der Erfolg aus Finanzgeschäften CHF 513.7 Mio., die laufenden Erträge aus Wertpapieren CHF 116.0 Mio. und die übrigen ordentlichen Erträge CHF 124.2 Mio. Der Erfolg aus dem Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft sank um 8.0% bzw. CHF 53.2 Mio. im Vergleich zum Vorjahr. Der Erfolg aus dem Zinsengeschäft stieg um 38.7% CHF 194.6 Mio. und der Erfolg aus Finanzgeschäften hat sich mit einer Zunahme um CHF 347.7 Mio. mehr als verdreifacht. Die laufenden Erträge aus Wertpapieren reduzierten sich um CHF 6.1 Mio. bzw. 5.0% im Vergleich zum Vorjahr.

Der Geschäftsaufwand lag im Jahr 2023 bei CHF 1.35 Mrd. Davon entfielen CHF 719.7 Mio. auf den Personalaufwand und CHF 626.7 Mio. auf den Sachaufwand. Im Vergleich zum Vorjahr hat sich der Geschäftsaufwand um CHF 135.1 Mio. bzw. 11.2% erhöht. Der Personalaufwand stieg um 10.1% bzw. CHF 66.2 Mio. und der Sachaufwand um 12.4% bzw. CHF 68.9 Mio.

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Weniger Aufwendungen für gleichen Ertrag

Für die Berechnung des Aufwand-Ertrag-Verhältnisses (Cost-Income-Ratio) werden die im Geschäftsjahr angefallenen Geschäftsaufwände ins Verhältnis zu den Gesamterträgen der Banken gesetzt. Grundsätzlich gilt, je geringer die Cost-Income-Ratio ausfällt, desto effizienter wirtschaften die Banken. Bei einem Geschäftsaufwand von CHF 1.35 Mrd. und einem Gesamtertrag von CHF 2.07 Mrd. ergab sich für das Jahr 2023 eine Cost-Income-Ratio von 65.2% (Einzelbasis). Im Vorjahr betrug die Cost-Income-Ratio 76.9%. In den letzten fünf Jahren (2018-2022) hatte die Cost-Income-Ratio durchschnittlich bei 71.3% gelegen. Damit hat sich die Cost-Income-Ratio im Vergleich zum Vorjahr und auch im Vergleich zum Durchschnitt der letzten fünf Jahre verbessert.

Nettoneugeldzufluss

Die gesamten in Liechtenstein verwalteten Kundenvermögen betrugen auf Einzelbasis per 31. Dezember 2023 CHF 191.6 Mrd. (ohne Doppelzählungen). Im Jahr 2023 konnte ein Neugeldzufluss von CHF 4.7 Mrd. verzeichnet werden.

Die Bankinstitute inklusive Tochtergesellschaften (konsolidiert) verwalteten Ende 2023 CHF 439.4 Mrd. an Kundenvermögen. Es konnte ein Nettoneugeldzufluss von CHF 31.4 Mrd. für das Jahr 2023 ausgewiesen werden.

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Überdurchschnittliche Kernkapital- und Verschuldungsquote

Die Kernkapitalquote (Tier 1 Capital Ratio) betrug Ende Jahr 2023 in der konsolidierten Betrachtung (Bankinstitute inklusive Tochtergesellschaften) 20.6%. Die Verschuldungsquote (Leverage Ratio) belief sich Ende Jahr 2023 konsolidiert betrachtet auf 7.7%. Gemäss Europäischer Bankenaufsicht (EBA) lag die Kernkapitalquote für die europäischen Banken im Dezember 2023 durchschnittlich bei 17.3% und die Verschuldungsquote bei 5.8%. Somit war sowohl die Kernkapitalquote als auch die Verschuldungsquote überdurchschnittlich im Vergleich zu den europäischen Banken.

Wird die Einzelbasis betrachtet, so wiesen die liechtensteinischen Bankinstitute eine Kernkapitalquote von 21.8% und eine Verschuldungsquote von 7.2% auf.

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Personalbestand nimmt zu

Der Personalbestand in Liechtenstein betrug für die Bankinstitute per 31. Dezember 2023 gemäss Liechtensteinischem Unternehmensregister des Amtes für Statistik 2'869 Voll- und Teilzeitbeschäftige. Davon waren 38.7% Frauen. Zur Ermittlung der sogenannten Vollzeitäquivalente, die eine bessere Vergleichbarkeit der Beschäftigtenzahlen ermöglichen, werden die Teilzeitstellen auf Vollzeitstellen umgerechnet. Die Umrechnung per Ende 2023 ergab 2'621 Vollzeitäquivalente. Im Jahr 2022 waren es 2'699 Beschäftige und 2'469 Vollzeitäquivalente gewesen. Seit 2018 ist ein stetiger Anstieg der Vollzeitäquivalente zu beobachten. Im Vergleich zu 1998 haben die Vollzeitäquivalente um mehr als 80% zugenommen.

Gemäss Informationen aus der Bildungsstatistik des Amtes für Statistik wurden per Ende 2023 54 Lernende in Bankinstituten in Liechtenstein ausgebildet. Der Anteil der Frauen lag bei 53.7%. Im Vorjahr waren es 55 Lernende gewesen.

Die Beschäftigtenzahl der Bankinstitute inklusive Zweigstellen (Einzelbasis) betrug Ende 2023 3'657 Personen bzw. 3'196 Vollzeitäquivalente. Die Beschäftigten teilten sich auf in 46 Personen in der Geschäftsleitung, 586 Mitarbeitende mit Vorgesetztenfunktion und 3'025 Mitarbeitende ohne Vorgesetztenfunktion. Der Anteil der Frauen in der Geschäftsleitung lag bei 10.9%. Bei den Mitarbeitenden mit Vorgesetztenfunktion betrug der Frauenanteil 21.5% und bei den Mitarbeitenden ohne Vorgesetztenfunktion 49.1%. Im Vorjahr waren es 3'397 Beschäftige mit 3'061 Vollzeitäquivalenten gewesen. In den Verwaltungsräten der Banken waren im Berichtsjahr 61 Personen vertreten. Der Frauenanteil lag bei 14.8%.

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Bilanzsumme nimmt ab

Die aggregierte Bilanzsumme der 11 Bankinstitute in Liechtenstein (Einzelbasis) belief sich per 31. Dezember 2023 auf CHF 81.5 Mrd. Gegenüber dem Vorjahr reduzierte sich die Bilanzsumme um CHF 3.4 Mrd. bzw. 4.0%. Im Jahr 2022 betrug die Bilanzsumme CHF 84.9 Mrd. Von 2017 bis 2022 ist die Bilanzsumme, trotz der Abnahme der Anzahl Bankinstitute von 15 auf 12, stetig angestiegen. 2023 setzte sich diese Entwicklung nicht fort.

Betrachtet man die Banken inklusive Tochtergesellschaften (konsolidiert), so nahm die aggregierte Bilanzsumme im Jahr 2023 um 3.9% auf CHF 103.1 Mrd. ab. Im Vergleich zum Vorjahr sank die Bilanzsumme um CHF 4.2 Mrd.

Hypothekaranlagen erhöhen sich

Per 31. Dezember 2023 wiesen die Banken auf Einzelbasis Forderungen gegenüber Kunden (Kredite, Hypotheken) von CHF 29.8 Mrd. aus. Dies entspricht 36.5% der Aktiven. Davon waren CHF 14.2 Mrd. Hypothekarforderungen. Die inländischen Hypothekarforderungen der Banken in Liechtenstein beliefen sich auf CHF 7.7 Mrd. Im Vergleich zum Vorjahr erhöhten sich die Hypothekarforderungen in Liechtenstein um CHF 174.6 Mio. bzw. 2.3%. 75.8% der Hypothekarforderungen in Liechtenstein entfielen auf Wohnliegenschaften.

Von den CHF 29.8 Mrd. Forderungen gegenüber Kunden wurden CHF 13.7 Mio. an Kunden aus Liechtenstein vergeben. Davon entfielen 45.0% auf private Haushalte und 42.6% auf finanzielle Kapitalgesellschaften. Im Vorjahr betrugen die Forderungen gegenüber Kunden CHF 31.0 Mrd., wovon CHF 14.1 Mrd. an Kunden aus Liechtenstein vergeben wurden.

71.3% der Forderungen gegenüber Kunden lauteten im Jahr 2023 auf Schweizer Franken, 12.9% auf Euro, 7.7% auf US-Dollar und 8.1% auf übrige Währungen.

Von den Forderungen gegenüber Kunden wurden 85.2% an Kunden aus Europa vergeben. An zweiter Stelle lagen die Forderungen gegenüber Kunden aus Asien mit einem Anteil von 6.6%, gefolgt von Amerika mit einem Anteil von 6.3%.

Drei Viertel der Kundeneinlagen stammen aus Europa

Die Bankinstitute (Einzelbasis) wiesen per 31. Dezember 2023 CHF 45.9 Mrd. an Verbindlichkeiten gegenüber Kunden (Kundeneinlagen wie Sparkonti, Geldmarktkonti und andere Konti) auf. Dies entspricht 56.3% der Passiven. Von den Einlagen (Verbindlichkeiten gegenüber Kunden) stammten 74.9% von Kunden aus Europa. An zweiter Position lagen die Einlagen von Kunden aus Amerika mit 12.1%. Die Einlagen von Kunden aus Asien machten 11.3% der Verbindlichkeiten gegenüber Kunden aus. Seit 2017 hat sich der Anteil der Einlagen von Kunden aus Amerika von 19.3% auf 12.1% reduziert.

Von den Verbindlichkeiten gegenüber Kunden waren im Jahr 2023 CHF 17.7 Mrd. Einlagen von Kunden aus Liechtenstein. Davon entfielen 43.2% auf finanzielle Kapitalgesellschaften, 28.3% auf private Haushalte, 22.0% auf nichtfinanzielle Kapitalgesellschaften, 4.7% auf den Sektor Staat und 1.8% auf private Organisationen ohne Erwerbszweck. Im Vorjahr betrugen die Einlagen von Kunden aus Liechtenstein CHF 18.6 Mrd.

Von den CHF 45.9 Mrd. an Verbindlichkeiten gegenüber Kunden umfassten die Spareinlagen CHF 2.5 Mrd. Davon stammten CHF 1.6 Mrd. von Kunden aus Liechtenstein. Im Vorjahr betrugen die Verbindlichkeiten gegenüber Kunden CHF 47.7 Mrd. wovon CHF 2.1 Mrd. Spareinlagen von Kunden aus Liechtenstein waren.

33.9% der Verbindlichkeiten gegenüber Kunden lauteten im Jahr 2023 auf Schweizer Franken, 30.6% auf US-Dollar, 25.5% auf Euro und 10.0% auf übrige Währungen.

Eigenkapital erhöht sich

Die Bankinstitute (Einzelbasis) verfügten per Ende 2023 über Eigenkapital von CHF 7.22 Mrd. Im Vergleich zum Vorjahr nahm das Eigenkapital um CHF 0.27 Mrd. bzw. 3.9% zu. In den letzten fünf Jahren (2018-2022) betrug das Eigenkapital durchschnittlich CHF 6.75 Mrd.

Die Eigenkapitalrendite misst die Rentabilität des Eigenkapitals und gibt an, wie effizient ein Unternehmen das zur Verfügung stehende Eigenkapital eingesetzt hat. Die Eigenkapitalrendite berechnet sich aus dem Verhältnis des Ergebnisses aus der normalen Geschäftstätigkeit zum durchschnittlichen Eigenkapital. 2023 belief sich die Eigenkapitalrendite auf 8.1%. Im Vorjahr betrug sie 4.0%.

Starker Anstieg des Gewinns

Das Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit lag im Jahr 2023 für die Bankinstitute (Einzelbasis) bei CHF 573.5 Mio. Im Vergleich zum Vorjahr nahm es um CHF 300.7 Mio. zu. Im Vorjahr betrug es CHF 272.9 Mio. Das Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit stellt das Ergebnis vor der Berücksichtigung von ausserordentlichen Aufwänden bzw. Erträgen, Steuern sowie Zuführungen zu den Rückstellungen bzw. Erträgen aus der Auflösung von Rückstellungen für allgemeine Bankrisiken dar.

Der Reingewinn (Jahresgewinn) belief sich per 31. Dezember 2023 auf CHF 457.4 Mio. und stieg im Vergleich zum Vorjahr um CHF 193.3 Mio. Im Jahr 2022 lag der Reingewinn bei CHF 264.2 Mio.

Im Geschäftsjahr 2023 betrug der Bruttogewinn aus der operativen Tätigkeit CHF 719.6 Mio. Im Vorjahr waren es CHF 364.5 Mio. gewesen.

Aus der Geschäftstätigkeit wurde im Jahr 2023 insgesamt ein Geschäftsertrag (Netto) von CHF 2.07 Mrd. erzielt. Davon betrug der Erfolg aus dem Zinsengeschäft CHF 697.2 Mio., der Erfolg aus dem Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft CHF 614.7 Mio., der Erfolg aus Finanzgeschäften CHF 513.7 Mio., die laufenden Erträge aus Wertpapieren CHF 116.0 Mio. und die übrigen ordentlichen Erträge CHF 124.2 Mio. Der Erfolg aus dem Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft sank um 8.0% bzw. CHF 53.2 Mio. im Vergleich zum Vorjahr. Der Erfolg aus dem Zinsengeschäft stieg um 38.7% CHF 194.6 Mio. und der Erfolg aus Finanzgeschäften hat sich mit einer Zunahme um CHF 347.7 Mio. mehr als verdreifacht. Die laufenden Erträge aus Wertpapieren reduzierten sich um CHF 6.1 Mio. bzw. 5.0% im Vergleich zum Vorjahr.

Der Geschäftsaufwand lag im Jahr 2023 bei CHF 1.35 Mrd. Davon entfielen CHF 719.7 Mio. auf den Personalaufwand und CHF 626.7 Mio. auf den Sachaufwand. Im Vergleich zum Vorjahr hat sich der Geschäftsaufwand um CHF 135.1 Mio. bzw. 11.2% erhöht. Der Personalaufwand stieg um 10.1% bzw. CHF 66.2 Mio. und der Sachaufwand um 12.4% bzw. CHF 68.9 Mio.

Weniger Aufwendungen für gleichen Ertrag

Für die Berechnung des Aufwand-Ertrag-Verhältnisses (Cost-Income-Ratio) werden die im Geschäftsjahr angefallenen Geschäftsaufwände ins Verhältnis zu den Gesamterträgen der Banken gesetzt. Grundsätzlich gilt, je geringer die Cost-Income-Ratio ausfällt, desto effizienter wirtschaften die Banken. Bei einem Geschäftsaufwand von CHF 1.35 Mrd. und einem Gesamtertrag von CHF 2.07 Mrd. ergab sich für das Jahr 2023 eine Cost-Income-Ratio von 65.2% (Einzelbasis). Im Vorjahr betrug die Cost-Income-Ratio 76.9%. In den letzten fünf Jahren (2018-2022) hatte die Cost-Income-Ratio durchschnittlich bei 71.3% gelegen. Damit hat sich die Cost-Income-Ratio im Vergleich zum Vorjahr und auch im Vergleich zum Durchschnitt der letzten fünf Jahre verbessert.

Nettoneugeldzufluss

Die gesamten in Liechtenstein verwalteten Kundenvermögen betrugen auf Einzelbasis per 31. Dezember 2023 CHF 191.6 Mrd. (ohne Doppelzählungen). Im Jahr 2023 konnte ein Neugeldzufluss von CHF 4.7 Mrd. verzeichnet werden.

Die Bankinstitute inklusive Tochtergesellschaften (konsolidiert) verwalteten Ende 2023 CHF 439.4 Mrd. an Kundenvermögen. Es konnte ein Nettoneugeldzufluss von CHF 31.4 Mrd. für das Jahr 2023 ausgewiesen werden.

Überdurchschnittliche Kernkapital- und Verschuldungsquote

Die Kernkapitalquote (Tier 1 Capital Ratio) betrug Ende Jahr 2023 in der konsolidierten Betrachtung (Bankinstitute inklusive Tochtergesellschaften) 20.6%. Die Verschuldungsquote (Leverage Ratio) belief sich Ende Jahr 2023 konsolidiert betrachtet auf 7.7%. Gemäss Europäischer Bankenaufsicht (EBA) lag die Kernkapitalquote für die europäischen Banken im Dezember 2023 durchschnittlich bei 17.3% und die Verschuldungsquote bei 5.8%. Somit war sowohl die Kernkapitalquote als auch die Verschuldungsquote überdurchschnittlich im Vergleich zu den europäischen Banken.

Wird die Einzelbasis betrachtet, so wiesen die liechtensteinischen Bankinstitute eine Kernkapitalquote von 21.8% und eine Verschuldungsquote von 7.2% auf.

Personalbestand nimmt zu

Der Personalbestand in Liechtenstein betrug für die Bankinstitute per 31. Dezember 2023 gemäss Liechtensteinischem Unternehmensregister des Amtes für Statistik 2'869 Voll- und Teilzeitbeschäftige. Davon waren 38.7% Frauen. Zur Ermittlung der sogenannten Vollzeitäquivalente, die eine bessere Vergleichbarkeit der Beschäftigtenzahlen ermöglichen, werden die Teilzeitstellen auf Vollzeitstellen umgerechnet. Die Umrechnung per Ende 2023 ergab 2'621 Vollzeitäquivalente. Im Jahr 2022 waren es 2'699 Beschäftige und 2'469 Vollzeitäquivalente gewesen. Seit 2018 ist ein stetiger Anstieg der Vollzeitäquivalente zu beobachten. Im Vergleich zu 1998 haben die Vollzeitäquivalente um mehr als 80% zugenommen.

Gemäss Informationen aus der Bildungsstatistik des Amtes für Statistik wurden per Ende 2023 54 Lernende in Bankinstituten in Liechtenstein ausgebildet. Der Anteil der Frauen lag bei 53.7%. Im Vorjahr waren es 55 Lernende gewesen.

Die Beschäftigtenzahl der Bankinstitute inklusive Zweigstellen (Einzelbasis) betrug Ende 2023 3'657 Personen bzw. 3'196 Vollzeitäquivalente. Die Beschäftigten teilten sich auf in 46 Personen in der Geschäftsleitung, 586 Mitarbeitende mit Vorgesetztenfunktion und 3'025 Mitarbeitende ohne Vorgesetztenfunktion. Der Anteil der Frauen in der Geschäftsleitung lag bei 10.9%. Bei den Mitarbeitenden mit Vorgesetztenfunktion betrug der Frauenanteil 21.5% und bei den Mitarbeitenden ohne Vorgesetztenfunktion 49.1%. Im Vorjahr waren es 3'397 Beschäftige mit 3'061 Vollzeitäquivalenten gewesen. In den Verwaltungsräten der Banken waren im Berichtsjahr 61 Personen vertreten. Der Frauenanteil lag bei 14.8%.

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Methodik & Qualität

Zweck dieses Dokuments ist es, den Nutzerinnen und Nutzern Hintergrundinformationen über die Methodik und die Qualität der statistischen Informationen zu bieten. Dies ermöglicht, die Aussagekraft der Ergebnisse besser einzuschätzen.

Der Abschnitt über die Methodik orientiert zunächst über Zweck und Gegenstand der Statistik und beschreibt dann die Datenquellen sowie die Datenaufarbeitung. Es folgen Angaben zur Publikation der Ergebnisse sowie wichtige Hinweise.

Der Abschnitt über die Qualität basiert auf den Vorgaben des Europäischen Statistischen Systems über die Qualitätsberichterstattung und beschreibt Relevanz, Genauigkeit, Aktualität, Pünktlichkeit, Kohärenz und Vergleichbarkeit der statistischen Informationen.

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