Arbeitslosigkeit

Das Thema Arbeitslosigkeit enthält Angaben zu den Arbeitslosen und Stellensuchenden. Ebenso sind Angaben zur liechtensteinischen Arbeitslosenversicherung enthalten. Die Daten werden aus administrativen Quellen erhoben. Das Thema wird jährlich 4 Monate nach Abschluss des Berichtsjahres veröffentlicht.

Arbeitslosigkeit 2022

Arbeitslosenquote auf Allzeittief

25.04.2023 – Im Jahr 2022 erreichte die durchschnittliche Arbeitslosenquote mit 1.3% den tiefsten Wert seit der Anpassung der Berechnungsmethode im Jahr 2006. Gegenüber dem Vorjahr sank die mittlere Arbeitslosenquote um 0.3 Prozentpunkte. Damit setzt sich der langfristige Trend weiter fort. Zuletzt galt die im Jahr 2019 verzeichnete Quote von 1.5% als Tiefstwert, danach zog sie jedoch coronabedingt wieder etwas an.

Auch in absoluten Zahlen ausgedrückt erreichte die Zahl der Arbeitslosen einen Tiefststand. Nur 267 Personen waren 2022 im Mittel als arbeitslos gemeldet. Im Vorjahr waren es noch 334 gewesen. Dies bedeutet einen Rückgang von 66 Personen oder 19.9%. Dasselbe Bild präsentiert sich bei auch bei den Stellensuchenden. Seit 2006 waren mit durchschnittlich 365 Personen noch nie so wenige beim Arbeitsmarktservice registriert.

Durchschnittliche Arbeitslosenquote sinkt auf 1.3%

Im Jahr 2022 lag die Arbeitslosenquote im Jahresdurchschnitt bei 1.3%. Damit fiel die durchschnittliche Arbeitslosenquote tiefer aus als im Vorjahr mit 1.6%. Im Jahresverlauf erreichte die Arbeitslosenquote 2022 ihren Höchststand im Januar mit 1.5%. Den tiefsten Wert erreichte sie im Monat September 2022 mit 1.2%.

Die durchschnittliche Arbeitslosenquote der Männer und der Frauen betrugen jeweils 1.3%. Die Arbeitslosenquote der Personen mit liechtensteinischer Staatsbürgerschaft lag im Jahresdurchschnitt 2022 bei 1.0% und diejenige der Personen anderer Nationalität bei 1.9%.

Jugendarbeitslosigkeit bei 1.1%

Nach Altersklassen betrachtet, wiesen im Jahresdurchschnitt 2022 die 25- bis 49-Jährigen mit 1.5% die höchste Arbeitslosenquote auf, verglichen mit jeweils 1.1% bei den 15- bis 24-Jährigen und bei den 50-Jährigen und Älteren.

Mehr

8% weniger Arbeitslose

Am 31. Dezember 2022 waren insgesamt 283 Personen arbeitslos gemeldet. Verglichen mit 307 Personen im Vorjahr ergab sich ein Rückgang um 7.8%. Der Anteil der Männer betrug am 31. Dezember 2022 55.5%, während der Frauenanteil bei 44.5% lag. 78.4% der Arbeitslosen hatten vormals eine Vollzeitstelle. Bei den Männern war der Anteil mit 92.4% deutlich höher als bei den Frauen mit 61.1%. 

Weniger ausländische Arbeitslose

Im Vorjahresvergleich reduzierte sich die Zahl der Arbeitslosen mit ausländischer Staatsbürgerschaft um 7.2%. Bei den arbeitslosen Liechtensteinerinnen und Liechtensteinern wurde ein Rückgang von 8.5% verzeichnet. Zum Jahresende waren 129 Personen mit liechtensteinischer (45.6%) und 154 Personen mit ausländischer (54.4%) Staatsbürgerschaft arbeitslos gemeldet.

Jugendarbeitslosigkeit sinkt

Nach Altersklassen betrachtet waren 8.5% der Arbeitslosen im Alter von 15-24 Jahren, 60.4% im Alter von 25-49 Jahren und 31.1% 50 Jahre und älter. Der Vorjahresvergleich zeigt, dass sich die Zahl der Arbeitslosen im Alter von 25-49 Jahren um sechs auf 171 reduzierte (-3.4%). Ebenso reduzierte sich die Anzahl der Arbeitslosen im Alter von 15-24 Jahren um neun auf 24 Arbeitslose (-27.3%). Die Zahl der 50 Jahre und älteren Arbeitslosen reduzierte sich um neun auf 88 Arbeitslose (-9.3%).

Mehr

22% auf der Suche nach Management- und Administrationsberufen

Rund 22.3% der Arbeitslosen per 31. Dezember 2022 stammten aus den Berufen Produktion in Industrie und Gewerbe. 21.9% der Fälle stammten aus Berufen im Management und in der Administration. 17.7% der Fälle machten Arbeitslose aus Gastgewerbe und den persönlichen Dienstleistungen aus. 14.5% waren auf der Suche nach Stellen im Handel und Verkauf, während 8.1% Arbeitslose aus Berufen des Bau- und Ausbaugewerbes und des Bergbaus waren.

Arbeitslose vorwiegend aus dem Dienstleistungsbereich

Mit 60.4% waren die meisten Arbeitslosen vormals im Sektor 3 Dienstleistungen tätig, gefolgt vom Sektor 2 Industrie mit 21.6%. Im Sektor 1 Landwirtschaft waren Ende 2022 keine Arbeitslosen registriert. 18.0% der Arbeitslosen konnten keinem Sektor zugeordnet werden, da sie in den sechs Monaten vor Beginn der Arbeitslosigkeit über keine Erwerbstätigkeit verfügten oder neu ins Berufsleben eintraten. Dieses ungleiche Verhältnis zwischen dem Sektor 2 und dem Sektor 3 begründet sich auch durch die Struktur der Beschäftigten. Von den in Liechtenstein wohnhaften und im Inland erwerbstätigen Personen waren rund 72% im Sektor 3 und 27% im Sektor 2 tätig.

267 Arbeitslose im Jahresdurchschnitt

Im Jahr 2022 waren monatlich durchschnittlich 267 Personen arbeitslos. Im Vorjahr waren es 334 Personen gewesen. Im Jahresdurchschnitt betrug die Zahl der monatlichen Zugänge 51 Personen und diejenige der Abgänge 53 Personen. Als arbeitslos gelten alle Personen, die beim Arbeitsmarktservice registriert sind und über keine Stelle verfügen.

Zählt man zu den Arbeitslosen die Personen mit Zwischenverdienst dazu, waren im Jahr 2022 durchschnittlich 325 Personen entweder arbeitslos oder im Zwischenverdienst. Das waren 104 Personen weniger als im Vorjahr. Personen mit Zwischenverdienst gelten nicht als arbeitslos, da sie über eine Arbeitsstelle verfügen. Arbeitsmarkt­politisch sind sie jedoch dennoch relevant, da sie kurzfristig wieder in die Arbeitslosigkeit fallen, falls es ihnen nicht gelingt eine Stelle zu finden. Als Zwischenverdienst gilt dabei jedes Einkommen aus selbstständiger oder unselbstständiger Erwerbstätigkeit, das ein Bezüger von Arbeitslosenentschädigung zur Vermeidung oder Verringerung der Arbeitslosigkeit erzielt.

Betrachtet man hingegen nur die Personen mit Anspruch auf Taggeld, lag die jahresdurchschnittliche Anzahl der Taggeldbezüger bei 221 Personen. Im Jahr 2021 waren es noch 313 Personen. Dies bedeutet eine Abnahme von 92 Personen bzw. 29.5%. Personen mit Anspruch auf Taggeld umfassen Arbeitslose oder Personen im Zwischenverdienst, welche die maximale Anzahl Taggelder und die zweijährige Rahmenfrist nicht überschritten haben.

Pro Monat durchschnittlich fünf Personen ausgesteuert

Im Jahr 2022 wurden 65 Personen ausgesteuert. Das entspricht einem monatlichen Durchschnitt von fünf Personen. Im Vorjahr wurden 88 Personen ausgesteuert. Ausgesteuerte Arbeitslose sind Arbeitslose, welche die maximale Anzahl Taggelder bezogen oder das Ende der zweijährigen Rahmenfrist für den Leistungsbezug erreicht haben und dadurch nicht mehr anspruchsberechtigt sind. Falls eine ausgesteuerte Person trotzdem noch beim Arbeitsmarktservice des Amtes für Volkswirtschaft gemeldet ist, gilt sie als arbeitslos ohne Anspruch auf Taggeld der Arbeitslosenversicherung.

Eine weitere Gruppe sind schliesslich die Stellensuchenden, Als Stellensuchende gelten alle arbeitslosen und nichtarbeitslosen Personen, die beim Arbeitsmarktservice des Amtes für Volkswirtschaft gemeldet sind und eine Stelle suchen. Im Jahresdurchschnitt 2022 wurden 365 Stellensuchende verzeichnet. Das waren 114 Personen oder 23.7% weniger als im Vorjahr.

Mehr

Durchschnittlich 325 Personen arbeitslos oder im Zwischenverdienst

Die Zahl der Arbeitslosen zuzüglich Personen mit Zwischenverdienst betrug im Jahr 2022 durchschnittlich 325 Personen. Im Jahresdurchschnitt waren dabei 164 Personen (50.7%) weniger als sechs Monate arbeitslos oder im Zwischenverdienst. 69 Personen (21.2%) waren hingegen seit sieben bis zwölf Monaten und 91 Personen (28.2%) schon länger als ein Jahr auf Stellensuche.

In gegenseitigem Einvernehmen als Hauptursache für Arbeitslosigkeit

Insgesamt wurden 2022 rund 569 Zugänge zu den Arbeitslosen zuzüglich Personen im Zwischenverdienst erfasst. In 224 Fällen (39.4%) wurde die letzte Stelle in gegenseitigem Einvernehmen aufgelöst. In 111 Fällen (19.5%) wurden wirtschaftliche Gründe des Unternehmens als Grund für die Arbeitslosigkeit angegeben und in 85 Fällen (14.9%) war der Grund, dass die letzte Arbeitsstelle befristet war.

Jeder Sechste verzichtet oder wird ausgesteuert

Andererseits wurden 2022 rund 638 Abgänge erfasst. In 415 Fällen (65.0%) erfolgte der Abgang, da die Person eine neue Stelle antreten konnte. In 100 Fällen (15.7%) hat die Person jedoch auf den Anspruch verzichtet oder wurde ausgesteuert.

Mehr

Eigenkapital erhöhte sich um CHF 350’000

Die Arbeitslosenversicherungskasse entschädigt anspruchsberechtigte arbeitslose Personen sowie Personen, die von wirtschaftlich bedingter und witterungsbedingter Kurzarbeit betroffen sind. Der Aufwand der Arbeitslosenversicherung betrug im Jahr 2022 CHF 34.3 Mio. und der Ertrag CHF 34.7 Mio., was ein Ertragserfolg von CHF 350’000 ergab. Das Eigenkapital erhöhte sich im Jahr 2022 von CHF 123.1 Mio. auf 123.5 Mio.

Die Netto-Versicherungsbeiträge der Arbeitnehmenden und Arbeitgebenden in die Arbeitslosenversicherung betrugen CHF 28.6 Mio.

Auszahlungen reduzierten sich um 28.8%

Im Jahr 2022 wurden 37’287 Taggelder an 638 arbeitslose Personen ausbezahlt. Somit lag die durchschnittliche Bezugsdauer pro Bezüger und Bezügerin bei 58 Tagen. Das durchschnittliche Taggeld betrug CHF 165 pro Tag. Die Taggeldbeziehenden erhielten im Durchschnitt Taggelder in der Höhe von CHF 9’630 pro Person. Die Arbeitslosenentschädigungen betrugen insgesamt CHF 6.1 Mio. Im Vorjahr belief sich der Betrag auf CHF 8.6 Mio.

Rund CHF 2 Mio. für Kurzarbeit ausbezahlt

Im Jahr 2022 erfolgten Auszahlungen von CHF 2.1 Mio. für wirtschaftlich bedingte Kurzarbeit. Im Vorjahr waren es CHF 20.4 Mio. gewesen. Für die witterungsbedingte Kurzarbeit überwies die Arbeitslosenversicherungskasse ein Gesamtbetrag von rund CHF 159 000. Im Vorjahr belief sich der Betrag auf rund CHF 472 000.

Mehr

Tiefere Arbeitslosenquote als in einer Mehrzahl der Kantone

Die Arbeitslosenquote in Liechtenstein war mit 1.4% tiefer als in der Schweiz mit 2.1%. Laut dem Staatssekretariat für Wirtschaft SECO wies der Kanton Appenzell Innerrhoden mit 0.5% die tiefste und die Kantone Jura und Genf mit 3.7% die höchste Arbeitslosenquote auf. Im Kanton St.Gallen betrug die Arbeitslosenquote 1.6% und in Graubünden 1.1%.

Die Berechnungsweise der liechtensteinischen und schweizerischen Arbeitslosenquote ist vergleichbar. Je­doch gibt es Unterschiede im Arbeitslosenrecht, welche sich auf die Anzahl der Arbeitslosen auswirken, die sich bei den Arbeitsvermittlungsämtern melden. Zudem gibt es Unterschiede in der Betreuung durch die Arbeitsvermittlungsämter, die sich ebenfalls auf die Anzahl gemeldeter Arbeitslosen auswirken können. Diese Einschränkungen der Vergleichbarkeit der Arbeitslosenquote sind bei der Interpretation der Ergebnisse zu berücksichtigen.

Durchschnittliche Arbeitslosenquote sinkt auf 1.3%

Im Jahr 2022 lag die Arbeitslosenquote im Jahresdurchschnitt bei 1.3%. Damit fiel die durchschnittliche Arbeitslosenquote tiefer aus als im Vorjahr mit 1.6%. Im Jahresverlauf erreichte die Arbeitslosenquote 2022 ihren Höchststand im Januar mit 1.5%. Den tiefsten Wert erreichte sie im Monat September 2022 mit 1.2%.

Die durchschnittliche Arbeitslosenquote der Männer und der Frauen betrugen jeweils 1.3%. Die Arbeitslosenquote der Personen mit liechtensteinischer Staatsbürgerschaft lag im Jahresdurchschnitt 2022 bei 1.0% und diejenige der Personen anderer Nationalität bei 1.9%.

Jugendarbeitslosigkeit bei 1.1%

Nach Altersklassen betrachtet, wiesen im Jahresdurchschnitt 2022 die 25- bis 49-Jährigen mit 1.5% die höchste Arbeitslosenquote auf, verglichen mit jeweils 1.1% bei den 15- bis 24-Jährigen und bei den 50-Jährigen und Älteren.

8% weniger Arbeitslose

Am 31. Dezember 2022 waren insgesamt 283 Personen arbeitslos gemeldet. Verglichen mit 307 Personen im Vorjahr ergab sich ein Rückgang um 7.8%. Der Anteil der Männer betrug am 31. Dezember 2022 55.5%, während der Frauenanteil bei 44.5% lag. 78.4% der Arbeitslosen hatten vormals eine Vollzeitstelle. Bei den Männern war der Anteil mit 92.4% deutlich höher als bei den Frauen mit 61.1%. 

Weniger ausländische Arbeitslose

Im Vorjahresvergleich reduzierte sich die Zahl der Arbeitslosen mit ausländischer Staatsbürgerschaft um 7.2%. Bei den arbeitslosen Liechtensteinerinnen und Liechtensteinern wurde ein Rückgang von 8.5% verzeichnet. Zum Jahresende waren 129 Personen mit liechtensteinischer (45.6%) und 154 Personen mit ausländischer (54.4%) Staatsbürgerschaft arbeitslos gemeldet.

Jugendarbeitslosigkeit sinkt

Nach Altersklassen betrachtet waren 8.5% der Arbeitslosen im Alter von 15-24 Jahren, 60.4% im Alter von 25-49 Jahren und 31.1% 50 Jahre und älter. Der Vorjahresvergleich zeigt, dass sich die Zahl der Arbeitslosen im Alter von 25-49 Jahren um sechs auf 171 reduzierte (-3.4%). Ebenso reduzierte sich die Anzahl der Arbeitslosen im Alter von 15-24 Jahren um neun auf 24 Arbeitslose (-27.3%). Die Zahl der 50 Jahre und älteren Arbeitslosen reduzierte sich um neun auf 88 Arbeitslose (-9.3%).

22% auf der Suche nach Management- und Administrationsberufen

Rund 22.3% der Arbeitslosen per 31. Dezember 2022 stammten aus den Berufen Produktion in Industrie und Gewerbe. 21.9% der Fälle stammten aus Berufen im Management und in der Administration. 17.7% der Fälle machten Arbeitslose aus Gastgewerbe und den persönlichen Dienstleistungen aus. 14.5% waren auf der Suche nach Stellen im Handel und Verkauf, während 8.1% Arbeitslose aus Berufen des Bau- und Ausbaugewerbes und des Bergbaus waren.

Arbeitslose vorwiegend aus dem Dienstleistungsbereich

Mit 60.4% waren die meisten Arbeitslosen vormals im Sektor 3 Dienstleistungen tätig, gefolgt vom Sektor 2 Industrie mit 21.6%. Im Sektor 1 Landwirtschaft waren Ende 2022 keine Arbeitslosen registriert. 18.0% der Arbeitslosen konnten keinem Sektor zugeordnet werden, da sie in den sechs Monaten vor Beginn der Arbeitslosigkeit über keine Erwerbstätigkeit verfügten oder neu ins Berufsleben eintraten. Dieses ungleiche Verhältnis zwischen dem Sektor 2 und dem Sektor 3 begründet sich auch durch die Struktur der Beschäftigten. Von den in Liechtenstein wohnhaften und im Inland erwerbstätigen Personen waren rund 72% im Sektor 3 und 27% im Sektor 2 tätig.

267 Arbeitslose im Jahresdurchschnitt

Im Jahr 2022 waren monatlich durchschnittlich 267 Personen arbeitslos. Im Vorjahr waren es 334 Personen gewesen. Im Jahresdurchschnitt betrug die Zahl der monatlichen Zugänge 51 Personen und diejenige der Abgänge 53 Personen. Als arbeitslos gelten alle Personen, die beim Arbeitsmarktservice registriert sind und über keine Stelle verfügen.

Zählt man zu den Arbeitslosen die Personen mit Zwischenverdienst dazu, waren im Jahr 2022 durchschnittlich 325 Personen entweder arbeitslos oder im Zwischenverdienst. Das waren 104 Personen weniger als im Vorjahr. Personen mit Zwischenverdienst gelten nicht als arbeitslos, da sie über eine Arbeitsstelle verfügen. Arbeitsmarkt­politisch sind sie jedoch dennoch relevant, da sie kurzfristig wieder in die Arbeitslosigkeit fallen, falls es ihnen nicht gelingt eine Stelle zu finden. Als Zwischenverdienst gilt dabei jedes Einkommen aus selbstständiger oder unselbstständiger Erwerbstätigkeit, das ein Bezüger von Arbeitslosenentschädigung zur Vermeidung oder Verringerung der Arbeitslosigkeit erzielt.

Betrachtet man hingegen nur die Personen mit Anspruch auf Taggeld, lag die jahresdurchschnittliche Anzahl der Taggeldbezüger bei 221 Personen. Im Jahr 2021 waren es noch 313 Personen. Dies bedeutet eine Abnahme von 92 Personen bzw. 29.5%. Personen mit Anspruch auf Taggeld umfassen Arbeitslose oder Personen im Zwischenverdienst, welche die maximale Anzahl Taggelder und die zweijährige Rahmenfrist nicht überschritten haben.

Pro Monat durchschnittlich fünf Personen ausgesteuert

Im Jahr 2022 wurden 65 Personen ausgesteuert. Das entspricht einem monatlichen Durchschnitt von fünf Personen. Im Vorjahr wurden 88 Personen ausgesteuert. Ausgesteuerte Arbeitslose sind Arbeitslose, welche die maximale Anzahl Taggelder bezogen oder das Ende der zweijährigen Rahmenfrist für den Leistungsbezug erreicht haben und dadurch nicht mehr anspruchsberechtigt sind. Falls eine ausgesteuerte Person trotzdem noch beim Arbeitsmarktservice des Amtes für Volkswirtschaft gemeldet ist, gilt sie als arbeitslos ohne Anspruch auf Taggeld der Arbeitslosenversicherung.

Eine weitere Gruppe sind schliesslich die Stellensuchenden, Als Stellensuchende gelten alle arbeitslosen und nichtarbeitslosen Personen, die beim Arbeitsmarktservice des Amtes für Volkswirtschaft gemeldet sind und eine Stelle suchen. Im Jahresdurchschnitt 2022 wurden 365 Stellensuchende verzeichnet. Das waren 114 Personen oder 23.7% weniger als im Vorjahr.

Durchschnittlich 325 Personen arbeitslos oder im Zwischenverdienst

Die Zahl der Arbeitslosen zuzüglich Personen mit Zwischenverdienst betrug im Jahr 2022 durchschnittlich 325 Personen. Im Jahresdurchschnitt waren dabei 164 Personen (50.7%) weniger als sechs Monate arbeitslos oder im Zwischenverdienst. 69 Personen (21.2%) waren hingegen seit sieben bis zwölf Monaten und 91 Personen (28.2%) schon länger als ein Jahr auf Stellensuche.

In gegenseitigem Einvernehmen als Hauptursache für Arbeitslosigkeit

Insgesamt wurden 2022 rund 569 Zugänge zu den Arbeitslosen zuzüglich Personen im Zwischenverdienst erfasst. In 224 Fällen (39.4%) wurde die letzte Stelle in gegenseitigem Einvernehmen aufgelöst. In 111 Fällen (19.5%) wurden wirtschaftliche Gründe des Unternehmens als Grund für die Arbeitslosigkeit angegeben und in 85 Fällen (14.9%) war der Grund, dass die letzte Arbeitsstelle befristet war.

Jeder Sechste verzichtet oder wird ausgesteuert

Andererseits wurden 2022 rund 638 Abgänge erfasst. In 415 Fällen (65.0%) erfolgte der Abgang, da die Person eine neue Stelle antreten konnte. In 100 Fällen (15.7%) hat die Person jedoch auf den Anspruch verzichtet oder wurde ausgesteuert.

Eigenkapital erhöhte sich um CHF 350’000

Die Arbeitslosenversicherungskasse entschädigt anspruchsberechtigte arbeitslose Personen sowie Personen, die von wirtschaftlich bedingter und witterungsbedingter Kurzarbeit betroffen sind. Der Aufwand der Arbeitslosenversicherung betrug im Jahr 2022 CHF 34.3 Mio. und der Ertrag CHF 34.7 Mio., was ein Ertragserfolg von CHF 350’000 ergab. Das Eigenkapital erhöhte sich im Jahr 2022 von CHF 123.1 Mio. auf 123.5 Mio.

Die Netto-Versicherungsbeiträge der Arbeitnehmenden und Arbeitgebenden in die Arbeitslosenversicherung betrugen CHF 28.6 Mio.

Auszahlungen reduzierten sich um 28.8%

Im Jahr 2022 wurden 37’287 Taggelder an 638 arbeitslose Personen ausbezahlt. Somit lag die durchschnittliche Bezugsdauer pro Bezüger und Bezügerin bei 58 Tagen. Das durchschnittliche Taggeld betrug CHF 165 pro Tag. Die Taggeldbeziehenden erhielten im Durchschnitt Taggelder in der Höhe von CHF 9’630 pro Person. Die Arbeitslosenentschädigungen betrugen insgesamt CHF 6.1 Mio. Im Vorjahr belief sich der Betrag auf CHF 8.6 Mio.

Rund CHF 2 Mio. für Kurzarbeit ausbezahlt

Im Jahr 2022 erfolgten Auszahlungen von CHF 2.1 Mio. für wirtschaftlich bedingte Kurzarbeit. Im Vorjahr waren es CHF 20.4 Mio. gewesen. Für die witterungsbedingte Kurzarbeit überwies die Arbeitslosenversicherungskasse ein Gesamtbetrag von rund CHF 159 000. Im Vorjahr belief sich der Betrag auf rund CHF 472 000.

Tiefere Arbeitslosenquote als in einer Mehrzahl der Kantone

Die Arbeitslosenquote in Liechtenstein war mit 1.4% tiefer als in der Schweiz mit 2.1%. Laut dem Staatssekretariat für Wirtschaft SECO wies der Kanton Appenzell Innerrhoden mit 0.5% die tiefste und die Kantone Jura und Genf mit 3.7% die höchste Arbeitslosenquote auf. Im Kanton St.Gallen betrug die Arbeitslosenquote 1.6% und in Graubünden 1.1%.

Die Berechnungsweise der liechtensteinischen und schweizerischen Arbeitslosenquote ist vergleichbar. Je­doch gibt es Unterschiede im Arbeitslosenrecht, welche sich auf die Anzahl der Arbeitslosen auswirken, die sich bei den Arbeitsvermittlungsämtern melden. Zudem gibt es Unterschiede in der Betreuung durch die Arbeitsvermittlungsämter, die sich ebenfalls auf die Anzahl gemeldeter Arbeitslosen auswirken können. Diese Einschränkungen der Vergleichbarkeit der Arbeitslosenquote sind bei der Interpretation der Ergebnisse zu berücksichtigen.

Methodik & Qualität

Zweck dieses Dokuments ist es, den Nutzerinnen und Nutzern Hintergrundinformationen über die Methodik und die Qualität der statistischen Informationen zu bieten. Dies ermöglicht es, die Aussagekraft der Ergebnisse besser einzuschätzen.

Der Abschnitt über die Methodik orientiert zunächst über Zweck und Gegenstand der Statistik und beschreibt dann die Datenquellen sowie die Datenaufarbeitung. Es folgen Angaben zur Publikation der Ergebnisse sowie wichtige Hinweise.

Der Abschnitt über die Qualität basiert auf den Vorgaben des Europäischen Statistischen Systems über die Qualitätsberichterstattung und beschreibt Relevanz, Genauigkeit, Aktualität, Pünktlichkeit, Kohärenz und Vergleichbarkeit der statistischen Informationen.

Ansprechpersonen