Suizidrate
Bedeutung des Indikators
Zu einer nachhaltigen Entwicklung gehört die Gewährleistung eines gesunden Lebens für alle Menschen jeden Alters und die Förderung ihres Wohlergehens (SDG 3). Der Indikator gibt mittels der Sterbeziffer das Verhältnis der Anzahl Suizide zum Durchschnittsbestand der Bevölkerung an. Die Sterbeziffer gibt Hinweis auf die Zufriedenheit, das psychische Wohlbefinden und die psychosoziale Situation der weiblichen und männlichen Bevölkerung (BFS MONET 2020). Im Sinne der nachhaltigen Entwicklung sowie der Gleichstellung ist nicht die identische Entwicklung der zwei Suizidraten, sondern die Senkung beider Suizidraten von Bedeutung. Der Indikator ermöglicht keine Rückschlüsse auf die Hintergründe der jährlichen Entwicklung.
Entwicklung

Analyse
Die Suizidrate im dargestellten Zeitraum zeigt eine fluktuierende Entwicklung, die vor allem auch aus den niedrigen Fallzahlen Liechtensteins resultiert. Am niedrigsten war sie im Jahr 2022 mit einer Gesamtziffer von 2.2. Zwischen 2013 und 2015, 2017 und ebenfalls im Jahr 2021 lagen die Suizidraten der Frauen bei 0. Die Suizidraten der Männer sind im dargestellten Zeitraum meist durchschnittlich höher als die der Frauen. Im Jahr 2016 kehrte sich das Geschlechterverhältnis um und 2022 lag die Suizidrate der Männer bei 0. Im Jahr 2019 erreichte die Suizidrate einen Höchstwert von 25.1 und ist 2022 auf 2.2 gesunken. Wie einleitend erwähnt, sind für die grossen Schwankungen vor allem auch die tiefen Fallzahlen in Liechtenstein verantwortlich.
Definition/Methodologie
Der Indikator zeigt den Anteil der Frauen und den Anteil der Männer, die durch Suizid gestorben sind, bezogen auf die gesamte Bevölkerung an. Die gezeigten standardisierten Quoten wurden anhand einer von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) definierten "europäischen Standardbevölkerung" pro 100’000 Einwohner berechnet.
Daten: Eurostat
Bundesamt für Statistik (BFS) Schweiz. MONET 2030: Suizidrate