Bildungsindikatoren

Die Daten zu den Bildungsindikatoren für Liechtenstein stammen aus der Bildungsstatistik und aus der Volkszählung. Die Daten zu den Bildungsindikatoren für die Ländervergleiche zwischen Liechtenstein, der Schweiz, Österreich, Deutschland, Luxemburg und der EU stammen von dem Statistischen Amt der Europäischen Union (Eurostat) und der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD). Die Bildungsindikatoren werden jährlich 14 Monate nach Abschluss des Berichtsjahres aktualisiert.

Bildungsindikatoren 2023

Stabile Bildungsindikatoren

13.06.2024 – Die Bildungsindikatoren bewegen sich im Schuljahr 2022/23 weitgehend im Rahmen der vorhergehenden Jahre. Die 3‘458 Schulkinder in der obligatorischen Schule in Liechtenstein erlebten in der Primarschule (inkl. Kindergarten) ein im internationalen Vergleich tiefes Betreuungsverhältnis von 9.6 Schulkindern pro Lehrkraft (VZÄ), wie auch in der Sekundarstufe I (inkl. Oberstufe Gymnasium) mit 7.8. Von den 4-jährigen Einwohnerinnen und Einwohnern waren 51% bereits im Elementarbereich (ISCED 0) eingegliedert. Auf der anderen Seite der Pflichtschuljahre befanden sich 77.2% der 18-Jährigen in Bildung (Jahr 2021).

Auch in den Ausgaben für Bildung gab es keine grossen Veränderungen. Im Rechnungsjahr 2022 wurde von Land und Gemeinden mit CHF 11.9 Mio. knapp 1% der öffentlichen Ausgaben für die berufliche Grundbildung ausgegeben. 2022 betrug der Anteil der öffentlichen Bildungsausgaben an den gesamten öffentlichen Ausgaben 15.9%.

Korrigendum: Im Rahmen der Aktualisierung der Bildungsindikatoren wurden für die vorliegende Publikation mehrere Werte der Vorjahre korrigiert (unterstrichten). Folgende Tabellen sind betroffen: 10.1.6, 10.1.6a, 10.1.8, 10.2.4 und 10.3.1.

Kleine Schulklassen in der Sekundarstufe I

In den Pflichtschuljahren der Sekundarstufe (ISCED 2) sind die Schulklassen in Liechtenstein im Vergleich zum nahen Ausland eher klein. 2022/23 lernten im Durchschnitt 16.1 Schülerinnen und Schüler gemeinsam in einer Klasse. Die direkten Nachbarn Schweiz und Österreich wiesen eine durchschnittliche Klassengrösse von 19 beziehungsweise 21 Schülerinnen und Schülern auf. In Deutschland sind mit durchschnittlich 24 Schülerinnen und Schülern pro Klasse in diesem Vergleich die Klassen am grössten. Auch im Vergleich zum anderen Kleinstaat Luxemburg mit einer Klassengrösse von 18, ist diese in Liechtenstein kleiner.

Eher in Richtung Durchschnitt bewegt sich Liechtenstein hingegen im Primarschulbereich (ISCED 1). Die durchschnittliche Klassengrösse betrug hier 17.1 Schülerinnen und Schüler (inkl. Kindergarten). Tiefer liegt Luxemburg mit 15 Köpfen pro Klasse. Österreich und die Schweiz verzeichnen mit Klassengössen von 18 und 19 etwas mehr Schülerinnen und Schüler pro Klasse. Auch in dieser Kategorie weist Deutschland mit 21 Schülerinnen und Schülern pro Klasse den höschten Wert auf.

Zu beachten ist, dass die Daten der unterschiedlichen Länder nicht für das aktuelle Jahr verfügbar sind (siehe Grafik).

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Liechtenstein schert beim Thema Fremdsprachen nicht aus

Wird der Spracherwerb an liechtensteinischen Sekundarschulen (ISCED 2) betrachtet, bewegt sich das Land im europäischen Durchschnitt. Mit durchschnittlich 1.7 belegten modernen Fremdsprachen liegen die Schülerinnen und Schüler knapp über dem EU-Durchschnitt von 1.6. Nicht überraschend liegt das mehrsprachige Land Luxemburg in diesem Vergleich mit 2.3 vorne. Die weiteren nur deutschsprachigen Länder Österreich und Deutschland verzeichnen hingegen tiefere Werte von 1.1 beziehungsweise 1.3 belegten modernen Fremdsprachen im Durchschnitt. Für die Schweiz liegen keine Werte vor.

In mindestens zwei modernen Fremdsprachen erhalten in Liechtenstein im Schuljahr 2022/23 63.2% der Schülerinnen und Schüler der Sekundarstufe I (ISCED 2) Unterricht, womit sich Liechtenstein erneut leicht über dem Durchschnitt der EU mit 60.7% bewegt. Für die Vergleichsländer sind die aktuellsten verfügbaren Werte aus dem Schuljahr 2021/22. Wiederum den grössten Anteil weist Luxemburg mit über 90% auf, den tiefsten Österreich mit lediglich 7.7%. In Deutschland lernt gut ein Drittel der Schülerinnen und Schüler in der Sekundarstufe I zwei oder mehr Fremdsprachen.

Dabei ist zu beachten, dass nur Pflicht- und Wahlpflichtfächer berücksichtigt wurden, wobei das Wahlpflichtfach Französisch in der Oberschule nicht einbezogen werden konnte. Dadurch werden die wahren Werte für Liechtenstein eher unterschätzt.

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Lehrbegleitende BMS: Langfristiger Abwärtstrend

Im Berichtsjahr 2023 schlossen 5.1% der Lehrabsolventinnen und Lehrabsolventen auch die Berufsmaturität ab. Damit erreicht die Quote nach dem Tiefpunkt von 3.6% im Vorjahr wieder einen leicht höheren Wert. Wie in der Grafik zu sehen ist, zeigt der Indikator in den letzten 14 Jahren aber einen Abwärtstrend. Waren es 2010 noch 10.4% sank der Anteil an BMS-Abschlüssen bis 2014 auf 5.5%. Nach einem Zwischenhoch 2015 und einer darauffolgenden Stabilisierung im Bereich von 5 bis 6% ist 2022 eine weitere Abnahme zu beobachten.

Die Schwankung der Geschlechterverteilung ist dabei durch die geringen Fallzahlen naturgemäss hoch. So lässt sich der Abwärtstrend nicht auf ein Geschlecht zurückführen, sondern ist in beiden Lagern begründet. Im Berichtjahr weisen die Frauen mit 6.5% wie bereits im Vorjahr einen grösseren Anteil an BMS-Abschlüssen auf als Männer mit 4.0%.

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Kleine Schulklassen in der Sekundarstufe I

In den Pflichtschuljahren der Sekundarstufe (ISCED 2) sind die Schulklassen in Liechtenstein im Vergleich zum nahen Ausland eher klein. 2022/23 lernten im Durchschnitt 16.1 Schülerinnen und Schüler gemeinsam in einer Klasse. Die direkten Nachbarn Schweiz und Österreich wiesen eine durchschnittliche Klassengrösse von 19 beziehungsweise 21 Schülerinnen und Schülern auf. In Deutschland sind mit durchschnittlich 24 Schülerinnen und Schülern pro Klasse in diesem Vergleich die Klassen am grössten. Auch im Vergleich zum anderen Kleinstaat Luxemburg mit einer Klassengrösse von 18, ist diese in Liechtenstein kleiner.

Eher in Richtung Durchschnitt bewegt sich Liechtenstein hingegen im Primarschulbereich (ISCED 1). Die durchschnittliche Klassengrösse betrug hier 17.1 Schülerinnen und Schüler (inkl. Kindergarten). Tiefer liegt Luxemburg mit 15 Köpfen pro Klasse. Österreich und die Schweiz verzeichnen mit Klassengössen von 18 und 19 etwas mehr Schülerinnen und Schüler pro Klasse. Auch in dieser Kategorie weist Deutschland mit 21 Schülerinnen und Schülern pro Klasse den höschten Wert auf.

Zu beachten ist, dass die Daten der unterschiedlichen Länder nicht für das aktuelle Jahr verfügbar sind (siehe Grafik).

Liechtenstein schert beim Thema Fremdsprachen nicht aus

Wird der Spracherwerb an liechtensteinischen Sekundarschulen (ISCED 2) betrachtet, bewegt sich das Land im europäischen Durchschnitt. Mit durchschnittlich 1.7 belegten modernen Fremdsprachen liegen die Schülerinnen und Schüler knapp über dem EU-Durchschnitt von 1.6. Nicht überraschend liegt das mehrsprachige Land Luxemburg in diesem Vergleich mit 2.3 vorne. Die weiteren nur deutschsprachigen Länder Österreich und Deutschland verzeichnen hingegen tiefere Werte von 1.1 beziehungsweise 1.3 belegten modernen Fremdsprachen im Durchschnitt. Für die Schweiz liegen keine Werte vor.

In mindestens zwei modernen Fremdsprachen erhalten in Liechtenstein im Schuljahr 2022/23 63.2% der Schülerinnen und Schüler der Sekundarstufe I (ISCED 2) Unterricht, womit sich Liechtenstein erneut leicht über dem Durchschnitt der EU mit 60.7% bewegt. Für die Vergleichsländer sind die aktuellsten verfügbaren Werte aus dem Schuljahr 2021/22. Wiederum den grössten Anteil weist Luxemburg mit über 90% auf, den tiefsten Österreich mit lediglich 7.7%. In Deutschland lernt gut ein Drittel der Schülerinnen und Schüler in der Sekundarstufe I zwei oder mehr Fremdsprachen.

Dabei ist zu beachten, dass nur Pflicht- und Wahlpflichtfächer berücksichtigt wurden, wobei das Wahlpflichtfach Französisch in der Oberschule nicht einbezogen werden konnte. Dadurch werden die wahren Werte für Liechtenstein eher unterschätzt.

Lehrbegleitende BMS: Langfristiger Abwärtstrend

Im Berichtsjahr 2023 schlossen 5.1% der Lehrabsolventinnen und Lehrabsolventen auch die Berufsmaturität ab. Damit erreicht die Quote nach dem Tiefpunkt von 3.6% im Vorjahr wieder einen leicht höheren Wert. Wie in der Grafik zu sehen ist, zeigt der Indikator in den letzten 14 Jahren aber einen Abwärtstrend. Waren es 2010 noch 10.4% sank der Anteil an BMS-Abschlüssen bis 2014 auf 5.5%. Nach einem Zwischenhoch 2015 und einer darauffolgenden Stabilisierung im Bereich von 5 bis 6% ist 2022 eine weitere Abnahme zu beobachten.

Die Schwankung der Geschlechterverteilung ist dabei durch die geringen Fallzahlen naturgemäss hoch. So lässt sich der Abwärtstrend nicht auf ein Geschlecht zurückführen, sondern ist in beiden Lagern begründet. Im Berichtjahr weisen die Frauen mit 6.5% wie bereits im Vorjahr einen grösseren Anteil an BMS-Abschlüssen auf als Männer mit 4.0%.

Methodik & Qualität

Zweck dieses Dokuments ist es, den Nutzerinnen und Nutzern Hintergrundinformationen über die Methodik und die Qualität der statistischen Informationen zu bieten. Dies ermöglicht, die Aussagekraft der Ergebnisse besser einzuschätzen.

Der Abschnitt über die Methodik orientiert zunächst über Zweck und Gegenstand der Statistik und beschreibt dann die Datenquellen sowie die Datenaufbereitung. Es folgen Angaben zur Publikation der Ergebnisse sowie wichtige Hinweise.

Der Abschnitt über die Qualität basiert auf den Vorgaben des Europäischen Statistischen Systems über die Qualitätsberichterstattung und beschreibt Relevanz, Genauigkeit, Aktualität, Pünktlichkeit, Kohärenz und Vergleichbarkeit der statistischen Informationen.

Korrigendum: Im Rahmen der Aktualisierung der Bildungsindikatoren wurden für die vorliegende Publikation mehrere Werte der Vorjahre korrigiert (unterstrichten). Folgende Tabellen sind betroffen: 10.1.6, 10.1.6a, 10.1.8, 10.2.4 und 10.3.1.

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