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Geburten, Todesfälle

Zahlen zu Geburten und Todesfällen von Personen mit Wohnsitz in Liechtenstein werden aus administrativen Daten erhoben. Sie werden jährlich 10 Monate nach Abschluss des Berichtsjahres veröffentlicht.

Geburten, Todesfälle 2022

Weniger Geburten, mehr Todesfälle

07.11.2023 - Im Jahr 2022 wurden 364 Kinder geboren. Das sind elf Geburten oder 2.9% weniger als im Jahr 2021. Insgesamt kamen 176 Mädchen und 188 Knaben zur Welt. Im gleichen Jahr sind 279 Personen verstorben. Das sind acht Personen oder 3.0% mehr als im Vorjahr. Der Geburtenüberschuss betrug im Jahr 2022 85 Personen.

Mit 12.4 Geburten pro 1'000 Einwohner wies die Gemeinde Balzers die höchste Geburtenziffer auf, gefolgt von Ruggell (11.2) und Triesen (10.0). In der Gemeinde Planken lag die Quote mit 2.1 Lebendgeborenen pro 1'000 Einwohner am tiefsten.

Die Fruchtbarkeitsziffer lag im Jahr 2022 bei 1.47, im Vorjahr war der Wert mit 1.53 etwas höher. Um ein Elternpaar in der nächsten Generation zu ersetzen, ist eine Geburtenrate von 2.1 erforderlich. Seit die Geburtenrate für Liechtenstein 1975 erstmals berechnet wurde, schwankt sie um den Wert von 1.5.

77.7% der Neugeborenen wiesen 2022 die liechtensteinische Staatsbürgerschaft auf. Der hohe Anteil begründet sich dadurch, dass Kinder einer liechtensteinischen Mutter oder eines liechtensteinischen Vaters die liechtensteinische Staatsbürgerschaft erhalten.

Mit 30 Jahren zum ersten Mal Mutter

Im Rahmen der Geburten- und Todesfallstatistik 2022 wurde erstmals das Durchschnittsalter der Eltern bei der Geburt des ersten Kindes berechnet. Dabei zeigt sich, dass die Frauen in Liechtenstein 2022 im Mittel 31.1 Jahre alt waren. Die Männer wurden hingegen mit durchschnittlich 33.8 Jahren zum ersten Mal Vater. Werden hingegen sämtliche Geburten betrachtet, dann lag das Durchschnittsalter der Mütter bei der Geburt ihres Kindes 2022 bei 32.4 Jahren. 28.6% der Mütter waren bei der Geburt jünger als 30 Jahre, während 5.5% 40 Jahre alt oder älter waren.

279 Personen verstorben

2022 verstarben insgesamt 131 Männer und 148 Frauen. Die Bruttosterbeziffer lag bei 7.1 Gestorbene pro 1'000 Einwohner. Gegenüber dem Vorjahr hat die Zahl der Verstorbenen um acht Personen zugenommen. 2022 wurden 3.0% mehr Todesfälle gezählt als 2021.

Das durchschnittliche Alter der Verstorbenen lag im Jahr 2022 bei 77.6 Jahren. Das Durchschnittsalter der verstorbenen Männer war 73.7 Jahre und das der Frauen 81.1 Jahre. Das durchschnittlich erreichte Alter ist dabei nicht zu verwechseln mit der Lebenserwartung bei der Geburt. Bei der Lebenserwartung handelt es sich um eine hypothetische Grösse.

Methodik & Qualität

Zweck dieses Dokuments ist es, den Nutzerinnen und Nutzern Hintergrundinformationen über die Methodik und die Qualität der statistischen Informationen zu bieten. Dies ermöglicht, die Aussagekraft der Ergebnisse besser einzuschätzen.

Der Abschnitt über die Methodik orientiert zunächst über Zweck und Gegenstand der Statistik und beschreibt dann die Datenquellen sowie die Datenaufarbeitung. Es folgen Angaben zur Publikation der Ergebnisse sowie wichtige Hinweise.

Der Abschnitt über die Qualität basiert auf den Vorgaben des Europäischen Statistischen Systems über die Qualitätsberichterstattung und beschreibt Relevanz, Genauigkeit, Aktualität, Pünktlichkeit, Kohärenz und Vergleichbarkeit der statistischen Informationen.

Übersterblichkeit in Liechtenstein 2020

Übersterblichkeit in Liechtenstein 2020

15.01.2021 - Im Jahr 2020 verstarben in Liechtenstein gemäss provisorischen Angaben des Amtes für Statistik insgesamt 318 Personen. Die Anzahl Todesfälle lag somit ein Viertel höher als im Durchschnitt der vorangegangenen zehn Jahre. Die hohe Anzahl im Jahr 2020 ist dabei insbesondere auf die hohe Sterberate in den Monaten November und Dezember zurückzuführen. Das Amt für Statistik berechnet für diese beiden Monate eine Übersterblichkeit von insgesamt 48 Personen. Die Zahl der Todesfälle lag im November 80% und im Dezember sogar 150% über dem erwarteten Wert. Diese hohe Anzahl Sterbefälle in den letzten zwei Monaten des Jahres 2020 können nicht durch zufällige Schwankungen erklärt werden. Die Übersterblichkeit liegt über der im gleichen Zeitraum durch das Amt für Gesundheit gemeldeten Anzahl Todesfälle im Zusammenhang mit COVID-19. Es gibt jedoch keine Hinweise auf eine substantielle Dunkelziffer von Todesfällen, bei denen COVID-19 nicht diagnostiziert wurde. Betroffen von der Übersterblichkeit sind 65-jährige und ältere Personen. Bei den unter 65-Jährigen gibt es hingegen keine Anzeichen auf eine Übersterblichkeit.

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