Steuern, Abgaben: Steuereinnahmen nehmen langfristig zu
Die gesamten Steuereinnahmen von Land und Gemeinden beliefen sich im Rechnungsjahr 2021 auf CHF 969.4 Mio. Im Vergleich zum Vorjahr nahmen die Steuereinnahmen somit um 23.7% bzw. CHF 301.9 Mio. ab. Grund für den starken Rückgang der Steuereinnahmen im Jahr 2021 ist ein einmaliger ausserordentlicher Steueranfall der Ertragssteuer von rund CHF 300 Mio. im Jahr 2020. Im Vorjahr waren die Steuereinnahmen um 32.7% bzw. CHF 313.3 Mio. angestiegen. Die gesamten Steuereinahmen lagen somit 2021 leicht über dem Total von 2019. Langfristig weisen die Steuereinahmen einen positiven Trend auf. In den vergangen zehn Jahren haben sie durchschnittlich um 1.7% pro Jahr zugenommen.
Die grösste Veränderung verzeichneten die Erträge der Ertragssteuer. Sie nahmen gegenüber dem Vorjahr um CHF 324.2 Mio. ab. Damit lagen sie 2021 auf einem etwas tieferen Niveau als zwei Jahre zuvor mit CHF 263 Mio. Auf das Gesamtergebnis wirkte sich zudem das Minus der Grundstückgewinnsteuer (CHF -4.4 Mio.) aus, welche 2021 Steuererträge von CHF 26.0 generierte. Positiv entwickelten sich hingegen die Erträge aus den Stempelabgaben (CHF + 10.7 Mio.), der Vermögens- und Erwerbsteuer (CHF + 7.5 Mio.) sowie der Mehrwertsteuer (+5.8 Mio.).
Vermögen, Erwerb: Erwerb der Haushalte bei CHF 96'000
Die Hälfte der liechtensteinischen Haushalte wies im Jahr 2020 in der Steuererklärung einen Erwerb von CHF 95’816 oder weniger aus (Medianerwerb). Der Erwerb der obersten 10% der Haushalte war dabei mindestens doppelt so hoch wie der Medianerwerb. Das Medianvermögen der Haushalte belief sich gemäss Steuererklärung auf rund CHF 134’790, d.h. je für die Hälfte der Haushalte lag das Gesamtvermögen (abzüglich Schulden) über bzw. unter diesem Betrag. Dabei wiesen die obersten 10% der Haushalte ein Gesamtvermögen auf, das mindestens 12-mal höher lag als das Medianvermögen.
Amt für Statistik
07.09.2022