Haushalte, Familien 2015

Die Haushaltsgrösse nimmt ab

15.11.2017 – Die Entwicklung der durchschnittlichen Haushaltsgrösse der Privathaushalte zeigt deutlich, dass die Haushalte immer kleiner werden. Die durchschnittliche Anzahl Personen pro Haushalt war 1990 noch bei 2.68 Personen gelegen und verringerte sich auf 2.32 Personen im Jahr 2010. Im Jahr 2015 lebten in einem Haushalt nur mehr 2.26 Personen.

Das Wachstum der Privathaushalte liegt über dem Bevölkerungswachstum

Am 31. Dezember 2015 wurden insgesamt 16'522 Haushalte mit 37'622 Personen gezählt. 16'506 Privathaushalte wurden von 37'305 Personen und 16 Kollektivhaushalte von 317 Personen bewohnt. Gegenüber dem Jahr 2010 erhöhte sich die Zahl der Haushalte um 1'048 Einheiten, was einer jährlichen durchschnittlichen Zunahme von 1.3% entspricht. Das Bevölkerungswachstum war lediglich halb so hoch und betrug durchschnittlich 0.8% pro Jahr.

Ein Drittel der Personen ab 65 Jahren lebt alleine

Am Stichtag der Volkszählung lebten in 4'385 Privathaushalten insgesamt 5'951 Personen, die über 65 Jahre alt waren. Von diesen 5'951 älteren Personen lebten 1'763 Personen (29.6%) alleine, d.h. knapp ein Drittel der Personen ab 65 Jahren lebte in einem Einpersonenhaushalt. Die 2'622 Mehrpersonenhaushalte mit Personen ab 65 Jahren bestanden zu über drei Vierteln aus Haushalten mit zwei Personen (78.1%). Die übrigen 21.9% waren Haushalte mit drei oder mehr Personen.

Weniger Familien mit minderjährigen Kindern

In den 3'906 Familienhaushalten mit ledigen Kindern unter 18 Jahren lebten am 31. Dezember 2015 insgesamt 15'035 Personen. Zum Grossteil lebten die Kinder in einem Paarhaushalt. Die 3'322 Familien mit zwei Elternteilen kamen auf einen Anteil von 85.0% an allen Familienhaushalten mit minderjährigen Kindern. Die restlichen 584 Familien bzw. 15.0% waren Haushalte mit Alleinerziehenden.

Zwei Kinder sind am häufigsten

In Paarhaushalten mit Minderjährigen waren zwei Kinder am häufigsten anzutreffen: in 49.5% dieser Paarhaushalte lebten zwei Kinder unter 18 Jahren. In 21.8% der Paarhaushalte lebten drei oder mehr Kinder unter 18 Jahren. Die Kinder von Alleinerziehenden wachsen öfter als Einzelkinder auf als Kinder, die in Paarhaushalten leben. Während am Stichtag der Volkszählung in 28.7% der Paarhaushalte ein Einzelkind aufwuchs, fand sich in 43.0% der Haushalte mit nur einem Elternteil ein Einzelkind.

Geringere Erwerbstätigkeit der Mütter als der Väter

Betrachtet man die Paarhaushalte mit minderjährigen Kindern nach dem Arbeitsmarktstatus des Mannes und der Frau, so ergibt das Bild eine klare Rollenverteilung zwischen den beiden Geschlechtern: 87.5% der Männer gingen einem Vollzeiterwerb nach, während es bei den Frauen lediglich 12.4% waren. Insgesamt waren 96.7% der Männer und 69.9% der Frauen in Paarhaushalten mit Kind(ern) unter 18 Jahren als Erwerbspersonen auf dem Arbeitsmarkt tätig. Als Nichterwerbspersonen blieben 30.1% der Frauen und 3.3% der Männer zu Hause und betreuten die Kinder.

Zwei Drittel der Bevölkerung sind Haushaltsvorstände

25'558 Einwohnerinnen und Einwohner (67.9%) gaben an, dass sie einem Haushalt vorstehen. 11'337 Personen waren Verwandte eines Haushaltsvorstandes und die übrige Bevölkerung hatte eine andere Stellung im Haushalt inne oder wohnte in Kollektivhaushalten. Von den 25'558 Haushaltvorständen teilten sich 70.8% die wirtschaftliche und soziale Verantwortlichkeit für den Haushalt. Weitere Haushaltsvorstände waren alleinlebend (22.7%) oder alleinerziehend (5.0%). Von den 11'337 Verwandten eines Haushaltsvorstandes gehörten 95.2% der Kategorie „(Schwieger-/Stief-) Sohn oder Tochter“ an.

AMT FÜR STATISTIK

Diese Informationen zum Thema Haushalte, Familien wurden ursprünglich in der Volkszählung 2015 publiziert.

Methodik & Qualität

Zweck dieses Dokuments ist es, den Nutzerinnen und Nutzern Hintergrundinformationen über die Methodik und die Qualität der statistischen Informationen zu bieten. Dies ermöglicht, die Aussagekraft der Ergebnisse besser einzuschätzen.

Der Abschnitt über die Methodik orientiert zunächst über Zweck und Gegenstand der Statistik und beschreibt dann die Datenquellen sowie die Datenaufarbeitung. Es folgen Angaben zur Publikation der Ergebnisse sowie wichtige Hinweise.

Der Abschnitt über die Qualität basiert auf den Vorgaben des Europäischen Statistischen Systems über die Qualitätsberichterstattung und beschreibt Relevanz, Genauigkeit, Aktualität, Pünktlichkeit, Kohärenz und Vergleichbarkeit der statistischen Informationen.

Siehe Seiten 130-141