Unternehmen, Arbeitsplätze 2024
74 Unternehmen mehr als im Vorjahr
29.09.2025 - Gegenüber 2023 erhöhte sich die Anzahl der Unternehmen um 1.3% auf 5'582 Unternehmen am Stichtag 31.12.2024. Davon war mit 86.8% der Grossteil im Sektor 3 Dienstleistungen tätig. Weitere 11.5% der Unternehmen entfielen auf den Sektor 2 Industrie und 1.7% auf den Sektor 1 Landwirtschaft.
Ende 2024 waren in Liechtenstein insgesamt 46'364 Arbeitsplätze bei Unternehmen und in Privathaushalten erfasst. Betrachtet man die Entwicklung der Arbeitsplätze in den letzten 10 Jahren, so wird für das Unterland mit einer mittleren jährlichen Zunahme von 2.6% ein grösserer Zuwachs berechnet als für das Oberland mit 1.6%.
Zunahme von Unternehmen

Die Anzahl der Unternehmen erhöhte sich 2024 im Vorjahresvergleich um 1.3% auf 5'582 Unternehmen. 88.2% der Unternehmen hatten zwischen 1 und 9 Arbeitsplätze, 9.6% zwischen 10 und 49 Arbeitsplätze und 2.2% 50 und mehr Arbeitsplätze. In den letzten 10 Jahren hat sich die Anzahl Unternehmen um durchschnittlich 2.6% pro Jahr erhöht.
Steigende Anzahl Unternehmen im Dienstleistungssektor

Von den am 31. Dezember 2024 insgesamt 5’582 in Liechtenstein gezählten Unternehmen waren 4’844 Unternehmen (86.8%) dem Sektor 3 Dienstleistungen, 644 Unternehmen (11.5%) dem Sektor 2 Industrie und 94 Unternehmen (1.7%) dem Sektor 1 Landwirtschaft zugeordnet.
Die grössten Zunahmen an Unternehmen in absoluten Zahlen wurden im Vorjahresvergleich mit 18 Unternehmen mehr (+5.4%) im Wirtschaftszweig K (Finanz- und Versicherungsdienstleistungen); mit 16 Unternehmen mehr (+3.6%) im Zweig MAA (Rechts-, und Steuerberatung sowie Wirtschaftsprüfung); sowie mit 14 Unternehmen mehr (+3.8%) im Wirtschaftszweig QA (Gesundheitswesen) beobachtet.
Die grössten Abnahmen in absoluten Zahlen im Vergleich zum Vorjahr sind mit einem Minus von 7 Unternehmen im Wirtschaftszweig H (Verkehr und Lagerei; -6.9%) und einem Minus von 6 Unternehmen im Wirtschaftszweig G (Handel; Instandhaltung und Reparatur Motorfahrzeuge; -0.7%) festzustellen.
Im zehnjährigen Vergleich erhöhte sich die Anzahl Unternehmen im Sektor 3 Dienstleistungen im Durchschnitt um 2.9% pro Jahr und im Sektor 2 Industrie um 0.8% pro Jahr. Im Sektor 1 Landwirtschaft zeigt sich mit durchschnittlich -0.8% pro Jahr eine abnehmende Entwicklung.
Unverändert über die Hälfte (54%) der Arbeitsstätten im Raum Vaduz-Triesen-Schaan

Die 46’364 (2023: 46’040) Arbeitsplätze verteilten sich am 31. Dezember 2024 auf 6’317 (2023: 6’250) Arbeitsstätten. Die meisten Arbeitsstätten, nämlich 24.3%, hatten ihren Standort in Vaduz. 17.9% aller Arbeitsstätten hatten ihren Standort in Schaan und 12.3% in Triesen. Somit befanden sich in diesen drei Gemeinden 54.4% (2023: 54.4%) der Arbeitsstätten Liechtensteins.
Dem Sektor 3 Dienstleistungen wurden mit 5’564 Arbeitsstätten 88.1% aller Arbeitsstätten zugeordnet. Weitere 10.3% (652 Arbeitsstätten) entfielen auf den Sektor 2 Industrie und 1.6% (101 Arbeitsstätten) auf den Sektor 1 Landwirtschaft.
Der Quotient Arbeitsplätze pro Arbeitsstätte fällt in den drei Sektoren sehr unterschiedlich aus. Während für den Sektor 2 Industrie ein Durchschnitt von 22.5 Arbeitsplätzen pro Arbeitsstätte berechnet wird, werden für den Sektor 3 Dienstleistungen mit 5.6 Arbeitsplätzen und den Sektor 1 Landwirtschaft mit 3.0 Arbeitsplätzen pro Arbeitsstätte deutlich tiefere Werte berechnet. Im Gemeindevergleich verfügt Gamprin mit 13.5 Arbeitsplätzen pro Arbeitsstätte über den grössten Quotienten. Die nächsttieferen Quotienten sind in Schaan und Eschen mit Werten von 10.1 bzw. 9.4 Arbeitsplätzen pro Arbeitsstätte zu finden. Folglich sind in diesen Gemeinden häufiger Arbeitsstätten mit mehr Beschäftigten angesiedelt als in den übrigen Gemeinden.
Dienstleistungen in Vaduz und Triesen, Industrie in Eschen, Balzers und Schaan

Die Anteile der Arbeitsplätze in den drei Wirtschaftssektoren unterscheiden sich in den elf Gemeinden teilweise deutlich. Der Anteil der Arbeitsplätze im Sektor 3 Dienstleistungen ist in den Gemeinden Planken mit 91.2% und Vaduz mit 90.0% am höchsten. In Vaduz ist mit 10'890 auch die grösste absolute Zahl von Arbeitsplätzen im Dienstleistungssektor vorhanden, während Planken mit lediglich 83 Arbeitsplätzen im Dienstleistungssektor trotz höchstem Anteil die tiefste absolute Zahl aufweist. In Eschen sind dagegen nur 45.0% der Arbeitsplätze dem Dienstleistungssektor zuzuordnen. In Balzers sind es 50.7%, in Schaan 52.9%. Diese Gemeinden weisen damit die tiefsten Anteile von Arbeitsplätzen im Sektor 3 Dienstleistungen auf. In allen übrigen Gemeinden liegt dieser Anteil bei deutlich über 60%.
Demgegenüber weisen diese drei Gemeinden Eschen, Balzers und Schaan mit 54.3%, 48.2% respektive 46.8% die höchsten Anteile von Arbeitsplätzen im Sektor 2 Industrie auf. In den übrigen Gemeinden liegt der Anteil der Arbeitsplätze in diesem Sektor jeweils bei unter 36%. Die tiefsten Anteile der Arbeitsplätze im Industriesektor sind wiederum in Planken (6.6%) und Vaduz (9.8%) zu finden. Der Sektor 1 Landwirtschaft liegt mit Anteilen zwischen einem Minimalwert von 0.3% in Vaduz und Schaan sowie einem Maximalwert von 4.2% in Schellenberg hinsichtlich der Arbeitsplätze deutlich unter den Sektoren 2 und 3.
Im Unterland sind der Sektor 1 Landwirtschaft und der Sektor 2 Industrie mit Arbeitsplatzanteilen von 1.1% respektive 39.8% deutlich stärker ausgeprägt als im Oberland, wo die Werte bei 0.4% respektive 28.2% liegen. Der Sektor 3 Dienstleistungen ist dagegen im Oberland mit einem Anteil von 71.4% deutlich stärker als im Unterland, wo der Anteil bei 59.1% liegt.
Ein knappes Viertel der Arbeitsplätze in Kleinstunternehmen

Betrachtet nach Grössenklasse des Unternehmens befinden sich 22.5% der Arbeitsplätze in Kleinstunternehmen mit 1-9 Arbeitsplätzen. 23.0% befinden sich in kleinen Unternehmen (10-49 Arbeitsplätze), 21.3% in mittleren Unternehmen (50-249 Arbeitsplätze) und 33.2% in Grossunternehmen (250 und mehr Arbeitsplätze). In der Schweiz (Werte für das Jahr 2023) ist der Anteil der Arbeitsplätze in Kleinstunternehmen mit 21.8% ähnlich wie in Liechtenstein. In Grossunternehmen sind in der Schweiz etwas mehr Arbeitsplätze zu finden (38.9%), während in kleinen und mittleren Unternehmen (19.5% respektive 19.8%) jeweils etwas geringere Anteile als in Liechtenstein zu finden sind.
In den Kantonen der Schweiz unterscheidet sich die Beschäftigungsstruktur zuweilen deutlich. Beispielsweise liegt der Anteil der Arbeitsplätze in Kleinstunternehmen in Appenzell Innerrhoden mit 37.9% am höchsten, in Basel-Stadt mit 10.7% am geringsten. Liechtenstein liegt hier mit seinen 22.5% vergleichsweise nahe am Wert des benachbarten Kantons St. Gallen (21.9%), sowie nahe bei den Werten von Neuenburg, Luzern, der Waadt, Aargau und Solothurn, welche sich zwischen 22.1% und 23.4% bewegen. Über alle Grössenklassen betrachtet, ist die Beschäftigungsstruktur hinsichtlich Grössenklassen der Unternehmen in den Kantonen Aargau, Zug, St. Gallen und Luzern am ähnlichsten zu der Liechtensteins.
Die grössten Unterschiede ergeben sich zur Beschäftigungsstruktur in Appenzell Innerrhoden mit seinem sehr grossen Anteil in Kleinstunternehmen und beinahe fehlenden Grossunternehmen, sowie Basel-Stadt mit dominierenden Grossunternehmen und nur einem geringen Anteil von Kleinstunternehmen. Auch die Kantone Schwyz und Obwalden (hoher Anteil Kleinstunternehmen) sowie Zürich und Bern (hoher Anteil Grossunternehmen) unterscheiden sich diesbezüglich stark von Liechtenstein.
eTab – interaktive Tabellen
351.001 Unternehmen mit Voll- und Teilzeit-Arbeitsplätzen nach Wirtschaftszweig, Grössenklasse und Kategorie seit 2001 351.101 Arbeitsstätten nach Wirtschaftszweig und Arbeitsgemeinde seit 2008 351.201 Arbeitsplätze nach Voll-/ Teilzeit, Wirtschaftszweig, Arbeitsgemeinde und Geschlecht seit 2008 351.202 Arbeitsplätze nach Voll-/ Teilzeit, Wirtschaftszweig, Wohnsitz und Geschlecht seit 2008 351.203 Arbeitsplätze nach Voll-/ Teilzeit, Wohnsitz, Arbeitsgemeinde und Geschlecht seit 2008Arbeitsplatzdichte
Die untenstehende Karte zeigt die Arbeitsplatzdichte in Liechtenstein als Anzahl Arbeitsplätze pro Hektar. Verfügt ein Unternehmen über mehrere Arbeitsstätten in einer Gemeinde, so wird in der Regel nur die Hauptarbeitsstätte in der jeweiligen Gemeinde im Unternehmensregister erfasst. Dabei werden alle Arbeitsplätze dieser Hauptarbeitsstätte zugeordnet
Legende Arbeitsplatzdichte

Methodik & Qualität
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