Asylwesen 2024

Rund 320 Schutzgesuche im Jahr 2024

Die Asylzahlen des Jahres 2024 waren weiterhin stark von den Folgen der russischen Invasion der Ukraine im Februar 2022 geprägt. Zur Bewältigung der hohen Gesuchszahlen wurde erstmals seit dem Jugoslawien-Krieg eine Verordnung zur Anordnung der vorübergehenden Schutzgewährung erlassen. Durch diese erhalten alle Personen, die zu der in der Verordnung definierten Gruppe gehören, seit Mitte März 2022 ein befristetes Aufenthaltsrecht in Liechtenstein. Seit dem Erlass der Verordnung wurden insgesamt 1’125 Schutzgesuche gestellt.

Im Jahr 2024 waren es 318 Schutzgesuche. Dazu kamen 89 Asylgesuche, wodurch sich die Gesamtzahl der Asyl- und Schutzgesuche 2024 auf 407 belief. Im Vorjahr wurden 303 Schutz- und 89 Asylgesuche verzeichnet.

Der Grossteil der Schutzgesuche stammte demnach auch von Personen mit ukrainischer Staatsbürgerschaft. Insgesamt stellten 317 Ukrainerinnen und Ukrainer ein Schutzgesuch und machten damit 99.7% der Schutzbedürftigen im Jahr 2024 aus. Über die Hälfte der Schutzbedürftigen waren Frauen. Ihr Anteil lag 2024 bei rund 53.8%. 27.7% der Personen, die ein Schutzgesuch stellten, waren weniger als 18 Jahre alt, 10.4% über 65 Jahre.

Von den 89 im Jahr 2024 registrierten Asylgesuchen wurden 68 von Männern (76.4%) und 21 Frauen (23.6%) gestellt. Die grösste Gruppe bildete dabei Personen mit algerischer Staatsbürgerschaft. Sie machten 2024 rund 14.6% (13 Personen) aus. An zweiter Stelle folgte mit 13.5% (12) Personen aus Nordmazedonien und an dritter Stelle Personen aus Tunesien 11.2% (10).

Die Altersstruktur der Asylsuchenden unterscheidet sich von derjenige der Schutzbedürftigen. Mit 48.3% waren nahezu die Hälfte der Personen, die 2024 einen Asylantrag einreichten, zwischen 18 und 34 Jahre alt. Weitere 32.6% waren zwischen 35 und 64 Jahren alt. In 19.1% der Fälle bezog sich der Asylantrag auf Kinder und Jugendliche im Alter von 17 Jahren oder jünger. Es wurde kein Asylgesuch von über 65-jährigen Personen gestellt.

49 Anträge auf Asyl erstinstanzlich abgelehnt

Im Jahr 2024 wurden in 49 Fällen die Asylgesuche erstinstanzlich abgelehnt. Davon betroffen waren elf Frauen und 38 Männer. Letztinstanzlich wurden insgesamt 18 Asylgesuche abgelehnt, wobei vier Frauen und 14 Männer betroffen waren.

Der Status «Vorläufig aufgenommen» wurde 2024 zwei Personen zugesprochen. Es handelt sich dabei um Männer mit somalischer und syrischer Staatsbürgerschaft.

Im Berichtsjahr wurde keine Person als Flüchtling anerkannt.

Zum Jahresende belief sich der Gesamtbestand der asylbewerbenden und vorläufig aufgenommenen Personen auf 65. Davon waren 21 Frauen (32.3%) und 44 Männer (67.7%). Die Zahl der Schutzbedürftigen belief sich per 31.12. auf 720. Insgesamt waren somit 785 Personen registriert.

Methodik & Qualität

Zweck dieses Dokuments ist es, den Nutzerinnen und Nutzern Hintergrundinformationen über die Methodik und die Qualität der statistischen Informationen zu bieten. Dies ermöglicht, die Aussagekraft der Ergebnisse besser einzuschätzen.

Der Abschnitt über die Methodik orientiert zunächst über Zweck und Gegenstand der Statistik und beschreibt dann die Datenquellen sowie die Datenaufarbeitung. Es folgen Angaben zur Publikation der Ergebnisse sowie wichtige Hinweise.

Der Abschnitt über die Qualität basiert auf den Vorgaben des Europäischen Statistischen Systems über die Qualitätsberichterstattung und beschreibt Relevanz, Genauigkeit, Aktualität, Pünktlichkeit, Kohärenz und Vergleichbarkeit der statistischen Informationen.

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