Energie und Vitalität

Bedeutung des Indikators

Psychische Gesundheit definiert die Weltgesundheitsorganisation als "ein[en] Zustand des Wohlbefindens, in dem der Einzelne seine Fähigkeiten ausschöpfen, die normalen Lebensbelastungen bewältigen, produktiv und fruchtbar arbeiten kann und imstande ist, etwas zu seiner Gemeinschaft beizutragen" (Schuler et al. 2020). Ein gesundes psychisches Leben für alle Menschen jeden Alters zu gewährleisten und ihr Wohlergehen zu fördern, ist Teil der nachhaltigen Entwicklung (SDG 3). Frauen und Männer beanspruchen aufgrund ihres biologischen und sozialen Geschlechts (gender) unterschiedliche Angebote im Gesundheitsbereich. Kenntnisse geschlechterspezifischer Unterschiede können dazu beitragen, den unterschiedlichen Gesundheitsanliegen von Männern und Frauen gerecht zu werden und die Qualität der Arbeit im Gesundheitswesen zu verbessern (Dokumentation der Fachreferate 2008). Der Indikator erlaubt es, die positive Seite der psychischen Gesundheit zu erfassen. Er gibt Aufschluss über den Anteil der Bevölkerung, der sich selbst ein hohes Energie- und Vitalitätsniveau zuschreibt.

Entwicklung

Analyse

Der Anteil der Gesamtbevölkerung, der sich ein hohes Energie- und Vitalitätsniveau zuschreibt, ist gesunken. 2012 lag der Anteil der Frauen, die angeben über ein hohes Energie- und Vitalitätsniveau zu verfügen bei etwas weniger als zwei Dritteln (60%). 2017 betrug der Anteil 18.8 Prozentpunkte weniger (41.2%). Der durchschnittliche Anteil der Männer, die sich ein hohes Niveau an Energie und Vitalität zuschreiben war jeweils grösser als der der Frauen. Die Differenz zwischen den Anteilen der Frauen und Männer ist 2017 grösser geworden.

Definition/Methodologie

Der Indikator zeigt den Anteil der Frauen und den Anteil der Männer, die angeben über ein hohes Energie- und Vitalitätsniveau zu verfügen, an der Gesamtbevölkerung an.

Der Index Energie und Vitalität stammt aus dem EHIS-Fragebogen und wird mit Fragen nach Gefühlen wie Erschöpfung, voller Energie oder voller Leben gemessen.

Die Daten sind mit dem 95% Vertrauensintervall dargestellt. Die Intervalle enthalten mit einer Wahrscheinlichkeit von 95% den tatsächlichen Wert der Grundgesamtheit.

Der Indikator ist international vergleichbar.

Vergleichbare Daten sind beim BFS zu finden.

Der Index Energie und Vitalität stammt aus dem EHIS-Fragebogen (European Health Interview Survey).

Daten: Gesundheitsbefragung

Frauenreferat der Vorarlberger Landesregierung; Fachstelle Familien und Gleichstellung des Kantons Appenzell Ausserrhoden; Kompetenzzentrum Integration, Gleichstellung und Projekte des Kantons St.Gallen; Stabsstelle für Chancengleichheit der Regierung des Fürstentums Liechtenstein; Stabsstelle für Chancengleichheit von Frau und Mann des Kantons Graubünden (Hrsg). 2008. Gesundheit weiblich – männlich: Dokumentation der Fachreferate. Grenzüberschreitende Veranstaltungsreihe Gender Medizin. Vaduz: BVD Druck + Verlag AG

Schuler, Daniela. Tuch, Alexander. Peter, Claudio. (2020). Psychische Gesundheit in der Schweiz. Monitoring 2020. (Obsan Bericht 15/2020). Neuchâtel: Schweizerisches Gesundheitsobservatorium

Sustainable Development Goals der Vereinten Nationen