Arbeitslosenquote

Nachhaltigkeitsziel Nr. 1 der Agenda 2030 ist es, die Armut in all ihren Formen und überall zu beenden. Eine nachhaltige Entwicklung beinhaltet auch die Förderung eines dauerhaften, breitenwirksamen und nachhaltigen Wirtschaftswachstums, produktive Vollbeschäftigung und menschenwürdige Arbeit für alle (SDG 8). Die Teilnahme an der Arbeitswelt senkt das Risiko für soziale Ausgrenzung und finanzielle Verarmung (BFS MONET 2021). Die Arbeitslosigkeit ist für Betroffene mit Einkommensverlusten und Unsicherheiten verbunden. Im Sinne der nachhaltigen Entwicklung und der Gleichstellung, ist deshalb nicht die identische Entwicklung der Arbeitslosenquoten von Frauen und Männern, sondern die Wahrung einer niedrigen Arbeitslosenquote beider von Bedeutung. Der Indikator gibt lediglich Hinweis auf die Unterschiede in der jährlichen Entwicklung der zwei Quoten. Er lässt keine Rückschlüsse auf den jeweiligen Hintergrund der Arbeitslosigkeit zu.

Die totale Arbeitslosenquote ist während den dargestellten Jahren von 2007 bis 2022 um 1.6 Prozentpunkte gesunken. Im Jahr 2007 betrug sie 2.9%. Den Tiefstwert verzeichnete sie im Jahr 2022 mit 1.3%. Frauen wiesen während des dargestellten Zeitraums tendenziell eine höhere Arbeitslosenquote als Männer auf. Jedoch näherten sich die beiden Quoten in den vergangenen Jahren an, sodass sowohl die Arbeitslosenquote der Frauen als auch die der Männer 2022 bei 1.3% liegen.

Der Indikator zeigt das Verhältnis der Arbeitslosen im Jahresdurchschnitt zu den Erwerbspersonen an. Als Arbeitslose gelten Personen, die beim Arbeitsmarktservice des Amtes für Volkswirtschaft registriert und ohne Arbeit sind sowie unmittelbar für eine Arbeit verfügbar sind. Als Erwerbspersonen gelten die in Liechtenstein wohnhaften Erwerbstätigen (inklusive Wegpendelnde, aber ohne Zupendelnde) und die Arbeitslosen. Die Arbeitslosen werden als Erwerbspersonen gezählt, weil sie für einen Erwerb zur Verfügung stehen.