Gemeinderat

Eine nachhaltige Entwicklung beinhaltet eine Entscheidungsfindung, die auf allen Ebenen bedarfs-orientiert, inklusiv, partizipatorisch und repräsentativ ist (SDG 16.7). Dazu gehören die volle und wirksame Teilhabe von Frauen und ihre Chancengleichheit bei der Übernahme von Führungsrollen auf allen Ebenen der Entscheidungsfindung im politischen, wirtschaftlichen und öffentlichen Leben (SDG 5.5). In der liechtensteinischen Politik sind Frauen meist unterrepräsentiert (Regierungsbericht 2019). Eine angemessene Vertretung von Frauen in politischen Organen fördert den Einbezug der Geschlechterperspektive in politische Entscheidungen, was für die Realisierung der Gleichstellung zwischen Frau und Mann auf Gemeindeebene von Bedeutung ist. Ein ausgewogenes Verhältnis von Männern und Frauen unter den Gemeinderatsmitgliedern ist für die politische Repräsentanz der Frauen und Männer deshalb von Relevanz.

Der Frauenanteil unter den Mitgliedern der Gemeinderäte betrug zwischen 2003 und 2019 in jeder Periode weniger als ein Drittel. Der Frauenanteil unter den Gewählten ist im selben Zeitraum um 11.0 Prozentpunkte gesunken. Während 2003 noch knapp 28.3% Frauen einen Gemeinderatssitz inne hatten, waren 2015 ein Rückgang auf 17.3% zu verzeichnen. Ab 2019 näherten sich der Geschlechteranteil unter den Gemeinderatsmitgliedern an, wobei sich der Frauenanteil in Bezug auf die vorhergehende Periode mehr als verdoppelte und einen Höchststand von 41.3% erreichte. In der jetzigen Mandatsperiode verliert der Frauenanteil 3.8 Prozentpunkte auf einen Wert von 36.5%.

Der Indikator zeigt den Anteil der Frauen und den Anteil der Männer unter den Gemeinderatsmitgliedern am Total der Gemeinderatsmitglieder an.