NEET-Rate
Bedeutung des Indikators
Mit der Erwerbslosigkeit von Jugendlichen oder jungen Erwachsenen fehlt diesen Personengruppen die Möglichkeit selbstständig für ihren Lebensunterhalt zu sorgen. Da die eigene monetäre Versorgung die Grundlage für gesellschaftliche Teilhabe darstellt, kann diese eingeschränkt sein. Mit dem Unterziel 4.4 des SDG 4 zur gleichberechtigten und hochwertigen Bildung wird insbesondere auf die Zielgruppe der Jugendlichen und Erwachsenen fokussiert. Als Unterziel wird die Erhöhung der Anzahl Jugendlichen und Erwachsenen mit fachlicher und beruflicher Qualifikation definiert. So soll es den Personen möglich sein, eine menschenwürdige Arbeit und das Unternehmertum zu erreichen. Eine fundierte Ausbildung erhöht also wiederum die Chancen eine Stelle am Arbeitsmarkt zu finden. Im Sinne der Nachhaltigen Entwicklung wird eine Abnahme der NEET-Quote angestrebt.
Entwicklung
Analyse
Die NEET-Rate erreicht 2020 in Liechtenstein ein Total von 8.8%. Während für die Männer eine Rate von 8.2% festgestellt werden kann, sind es für die Frauen 9.4%. 2020 entspricht dies 299 Frauen und 266 Männer im Alter zwischen 15 und 29 Jahren, die weder einer Erwerbsarbeit nachgehen noch in Ausbildung sind. Auch in den Vorjahren zeigt sich eine höhere Rate für Frauen. Zwischen 2010 und 2015 hat sich die Differenz von 3.3 auf 1.1 Prozentpunkte verringert. Seither ist der Unterschied nahezu konstant geblieben.
Definition/Methodologie
Der Indikator zeigt den Anteil der Frauen zwischen 15 und 29 Jahren, die weder erwerbstätig noch in Ausbildung sind im Vergleich zum Anteil der Männer. Dieser Anteil wird auch als NEET-Rate (Neither in Employment or Education or Training) bezeichnet. Die Daten werden alle fünf Jahre im Rahmen der Volkszählung erhoben.
Der Indikator ist international vergleichbar.
Vergleichbare Daten finden sich bei Eurostat oder beim Bundesamt für Statistik (BFS).