16.07.2024

133 Neu- und Ersatzanlagen für fossile Brennstoffe

Der heutige Zahl-Tag geht der Frage nach, wie viele fossile Feuerungen neu eingebaut bzw. wie viele wiederum durch eine fossile Feuerung ersetzt werden, also als so genannte Ersatzanlagen installiert werden. Eine Antwort darauf liefert die Auswertung des Feuerungskatasters des Amtes für Umwelt. Darin werden Feuerungen erfasst, die zu Heizzwecken fossile Energieträger wie Erdgas oder Heizöl verbrennen. Die Erfassung bzw. Aktualisierung des Katasters erfolgt im Rahmen der jährlich durchgeführten Feuerungskontrollen. Die Ergebnisse zeigen einen Trend hin zu umweltfreundlicheren Heizsystemen, da die Anzahl der installierten - mit fossilen Brennstoffen betriebenen - Neu- und Ersatzanlagen rückläufig ist. Ersetzungen von fossilen Heizungsanlagen mit neuen Technologien wie beispielsweise Wärmepumpe oder Fernwärme können aufgrund der im Feuerungskataster erfassten Daten nicht ausgewiesen werden.

121 Ersatzanlagen für fossile Brennstoffe

Im Jahr 2023 wurden bei den rund 7'300 Feuerungskontrollen 133 Neu- und Ersatzanlagen festgestellt. Diese teilten sich in 12 neue Anlagen und 121 Ersatzanlagen auf. Als Ersatzanlagen gelten Anlagen, die eine bestehende mit fossilen Brennstoffen betriebene Anlage ersetzen und im Rahmen der Feuerungskontrollen eine Abnahme erhalten. Dies umfasst Anlagen, in denen die Feuerung oder der Kessel ersetzt wurde oder ein Wechsel des Brennstoffs stattfand.

Im Vorjahr waren es 28 neue Anlagen und 190 Ersatzanlagen gewesen. Das Jahr, in dem eine Anlage registriert wird, entspricht dem Kontrolljahr und kann deshalb vom Installations- bzw. Baujahr abweichen. In den Kontrolljahren sind Untererfassungen aufgrund nicht durchgeführter Kontrollen möglich. Diese Anlagen werden allerdings im nächsten Jahr kontrolliert und erfasst.

Seit 2020 reduziert sich die Gesamtzahl der Neu- und Ersatzanlagen. Insbesondere sind die Ersatzanlagen rückläufig. In den letzten fünf Jahren (2018-2022) wurden durchschnittlich 34 neue Anlagen und 225 Ersatzanlagen installiert. 2023 waren es 12 neue Anlagen und 121 Ersatzanlagen. Der Rückgang ab 2020 ist darauf zurückzuführen, dass zunehmend umweltfreundlichere Heizsysteme wie Wärmepumpen oder Fernwärme eingesetzt werden.

Mehrheitlich Energieträger 1:1 ersetzt

Eine genauere Betrachtung der installierten Anlagen zeigt, dass der grösste Teil der Ersatzanlagen bzgl. Energieträger 1:1 ersetzt wird. So wurden im Jahr 2023 von den 121 Ersatzanlagen 72 bestehende Erdgasfeuerungen durch eine neue Erdgasfeuerung ausgetauscht. Zusätzlich wurden 35 bestehende Heizölfeuerungen wiederum durch eine Heizölfeuerung ersetzt. Bei 14 Ersatzanlagen wurde der Energieträger von Heizöl zu Erdgas gewechselt. Wie bereits oben erwähnt, können Ersetzungen von fossilen Heizungsanlagen mit neuen Technologien wie beispielsweise Wärmepumpe oder Fernwärme aufgrund der im Feuerungskataster erfassten Daten nicht ausgewiesen werden. In der Baustatistik des Amtes für Statistik werden solche Ersatzanlagen aufgrund einer fehlenden Bewilligung nicht ausgewiesen. Deshalb gibt es Differenzen zur Anzahl Heizungsanlagen in der Baustatistik.

Im vergangenen Jahr wurden insgesamt 12 neue Erdgasfeuerungen errichtet. Auffällig ist, dass keine neue Heizölfeuerung installiert wurde. In den letzten fünf Jahren (2018-2022) wurden durchschnittlich 32 neue Erdgas- und 2 Heizölanlagen installiert.