Bevölkerungsstruktur 2015

Ein Viertel der Liechtensteinerinnen und Liechtensteiner haben eine Doppelbürgerschaft

13.09.2017 – Ende 2015 wohnten 24'847 Personen mit liechtensteinischer Staatsbürgerschaft in Liechtenstein. Das sind rund zwei Drittel der ständigen Bevölkerung. Davon verfügten 6'171 Personen oder 24.8% über eine zweite Staatsangehörigkeit. 

Knapp ein Drittel der Liechtensteinerinnen und Liechtensteiner sind Eingebürgerte

Am 31. Dezember 2015 verfügten 24'847 Personen der ständigen Bevölkerung über die liechtensteinische Staatsangehörigkeit, das Landesbürgerrecht. 17'610 Personen besassen das Landesbürgerrecht bereits seit Geburt, was einem Anteil von 70.9% der Bevölkerung mit liechtensteinischer Staatsangehörigkeit entspricht. 7'237 Personen oder 29.1% hatten das Landesbürgerrecht auf dem Weg der Einbürgerung erhalten.

Drei von vier sprechen zu Hause Liechtensteiner Dialekt

Für 92.7% der ständigen Bevölkerung war im Jahr 2015 ihre Sprache zu Hause Deutsch. 73.9% sprachen daheim einen Liechtensteiner Dialekt, der Rest einen anderen deutschsprachigen Dialekt oder Hochdeutsch. Nichtdeutsche Sprachen – die wichtigsten sind Italienisch, Türkisch und Portugiesisch – werden zu Hause von jeweils unter 1.5% der Bevölkerung verwendet.

Die Häufigkeit, mit der Liechtensteiner Dialekt zu Hause gesprochen wird, unterscheidet sich recht deutlich nach dem Alter. Am häufigsten wird er in der Altersgruppe der 15- bis 29-Jährigen gesprochen (82.6%), am wenigsten häufig in der Altersgruppe der 30- bis 49-Jährigen (68.5%), was wohl mit dem Anteil ausländischer Erwerbstätiger in dieser Gruppe zu tun hat.

60% der Bevölkerung ab 15 Jahren haben Kinder, am häufigsten zwei

Am 31. Dezember 2015 zählten insgesamt 32'012 Personen zur ständigen Bevölkerung Liechtensteins ab 15 Jahren. Hiervon hatten 19'144 Personen oder 59.8% ein oder mehrere Kinder. 38.2% der Bevölkerung ab 15 Jahren gaben an, keine Kinder zu haben, und 2.0% der Befragten machte keine Angabe.

Höchste Zuwachsraten bei den Personen ohne Religionszugehörigkeit

Betrachtet man die Entwicklung der Religionszugehörigkeiten in den letzten 25 Jahren, so zeigen sich die höchsten jährlichen Zuwachsraten bei den Personen ohne Religionszugehörigkeit (+7.4% pro Jahr) und bei der Gruppe der nichtchristlichen und nichtislamischen Religionen (+7.3% pro Jahr). Die islamischen Glaubensgemeinschaften wiesen seit 1990 eine jährliche Zuwachsrate von 4.8% auf, wobei sich diese in den letzten 5 Jahren auf 2.5% pro Jahr abgeschwächt hat. Die Mitgliederzahl der römisch-katholischen Kirche erhöhte sich seit 1990 mit einer jährlichen Wachstumsrate von 0.5%. Sie hat sich in den letzten 5 Jahren ebenfalls abgeschwächt auf einen Zuwachs von 0.1% pro Jahr. Die Wachstumsrate der römisch-katholischen Kirche liegt damit unter dem Bevölkerungswachstum, was seit 1990 zu einem Rückgang des römisch-katholischen Bevölkerungsanteils von 84.9% auf 73.4% geführt hat.

AMT FÜR STATISTIK

Diese Informationen zum Thema Bevölkerungsstruktur wurden ursprünglich in der Volkszählung 2015 publiziert.

Methodik & Qualität

Zweck dieses Dokuments ist es, den Nutzerinnen und Nutzern Hintergrundinformationen über die Methodik und die Qualität der statistischen Informationen zu bieten. Dies ermöglicht, die Aussagekraft der Ergebnisse besser einzuschätzen.

Der Abschnitt über die Methodik orientiert zunächst über Zweck und Gegenstand der Statistik und beschreibt dann die Datenquellen sowie die Datenaufarbeitung. Es folgen Angaben zur Publikation der Ergebnisse sowie wichtige Hinweise.

Der Abschnitt über die Qualität basiert auf den Vorgaben des Europäischen Statistischen Systems über die Qualitätsberichterstattung und beschreibt Relevanz, Genauigkeit, Aktualität, Pünktlichkeit, Kohärenz und Vergleichbarkeit der statistischen Informationen.

Siehe Seiten 90-103