Wahlvorschläge Landtagswahl

Bedeutung des Indikators

Entscheidungsfindungen auf allen Ebenen repräsentativ, partizipatorisch, bedarfsorientiert und inklusiv zu gestalten (SDG 16.7) sowie die volle und wirksame Teilhabe von Frauen bei der Übernahme von Führungsrollen im politischen und öffentlichen Leben sicherzustellen (SDG 5.5), ist Teil einer nachhaltigen Entwicklung. Der Landtag ist als Vertretung des Volkes dazu berufen, dessen Rechte und Interessen bei der Erfüllung seiner Aufgaben wahrzunehmen. Das Liechtensteiner Volk besteht etwa zur Hälfte aus Frauen. Durch eine paritätische Verteilung der Mitglieder des Landtags entsprechend der Verteilung in der Bevölkerung können die Rechte und Interessen der Frauen und Männer gebührend wahrgenommen werden. Der gewählte Frauenanteil hängt unter anderem vom Frauenanteil auf den Wahllisten ab. Für eine paritätische Verteilung im Landtag, ist ein dementsprechender Frauenanteil auf den Wahllisten von Bedeutung. Der Indikator gibt Auskunft über das Kandidat/innenverhältnis der Wahllisten zur Landtagswahl. Er lässt keine Rückschlüsse auf die Hintergründe der zwei Anteile zu.

Entwicklung

Analyse

Das Total der kandidierenden Personen hat während den dargestellten Legislaturperioden zugenommen. Der Frauenanteil unter den Kandidierenden hat bis zur Wahl 2021 tendenziell abgenommen. 2021 betrug der Frauenanteil ca. ein Drittel. Die Erfolgsquote der Frauen lag im dargestellten Zeitraum zwischen 15% und 31.6%. Die der Männer zwischen 34.6% und 52.4%. Das bedeutet, dass die Chance der Frauen, bei einer Kandidatur tatsächlich gewählt zu werden, geringer ist als die der Männer. 2021 ähnelten sich die zwei Erfolgsquoten erstmals (Männer: 34.6%, Frauen: 30.4%).

Definition/Methodologie

Der Indikator zeigt den Anteil der Frauen und den Anteil der Männer unter den Kandidierenden zur Landtagswahl am Total der Kandidierenden zur Landtagswahl an.