VGR Schätzrechnung Bruttoinlandsprodukt 2021

Liechtensteinische Volkswirtschaft erholt sich von Corona

10.03.2023 - Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) zu laufenden Preisen war im Jahr 2021 nach ersten Berechnungen des Amtes für Statistik um 9.2% höher als im Jahr 2020. Trotz der andauernden Pandemiesituation konnte sich die liechtensteinische Volkswirtschaft nach dem Einbruch im Vorjahr erholen und die Wirtschaftsleistung erreichte wieder den Stand des Vorkrisenniveaus.

Das BIP verzeichnete 2021 zu laufenden Preisen ein Wachstum von 9.2%. Dieser deutliche Anstieg folgt auf den Rückgang im Jahr 2020 (–5.9%), der auf den Beginn der Covid-19-Pandemie zurückzuführen war. Dank dieses Aufschwungs erreichte das BIP 2021 wieder das Niveau von 2018, obschon einige Wirtschaftszweige weiterhin unter der Pandemie litten.

Der liechtensteinische Staat milderte in den Jahren 2020 und 2021 die Folgen der Krise durch Kurzarbeitsentschädigungen und durch staatliche Zuschüsse an Unternehmen und Selbständige. Im Jahr 2021 betrug das BIP nach ersten Berechnungen rund CHF 6.6 Mrd. Im Vorjahr waren es noch CHF 6.0 Mrd. gewesen.

Das BIP dient als Mass für die Produktionsleistung einer Volkswirtschaft. Das BIP umfasst im Wesentlichen die in Geld ausgedrückte Wertschöpfung, die durch die Produktionstätigkeit gebietsansässiger Einheiten während eines Jahres entstanden ist.

Mehr

Die erste Volkswirtschaftliche Gesamtrechnung Liechtensteins (VGR FL) wurde im November 2000 zu den wirtschaftlichen Aktivitäten des Jahres 1998 publiziert. Zwischenzeitlich können die Ergebnisse über einen Zeitraum von 24 Jahren betrachtet werden.

Der Gesamtwert der Produktion in einem bestimmten Zeitraum wird mit dem BIP gemessen. Der betrachtete Zeitraum ist oft ein Jahr. Verändert sich das BIP von einem Jahr zum nächsten, sprechen wir von positivem oder negativem Wachstum, je nach Vorzeichen der Veränderung. Die Grafik zeigt die Entwicklung des BIP von 1998 bis 2021 aufgeteilt in drei Zeiträume. Das BIP wuchs im Zeitraum von 1998 bis 2005 deutlich: Die durchschnittliche Wachstumsrate lag bei 3.4% pro Jahr. Im Zeitraum von 2005 bis 2013 lag die Wachstumsrate bei 2.0% pro Jahr und im Zeitraum von 2013 bis 2021 belief sich die Wachstumsrate im Jahresdurchschnitt nur noch auf 1.3% pro Jahr.

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Das BIP verzeichnete 2021 zu laufenden Preisen ein Wachstum von 9.2%. Dieser deutliche Anstieg folgt auf den Rückgang im Jahr 2020 (–5.9%), der auf den Beginn der Covid-19-Pandemie zurückzuführen war. Dank dieses Aufschwungs erreichte das BIP 2021 wieder das Niveau von 2018, obschon einige Wirtschaftszweige weiterhin unter der Pandemie litten.

Der liechtensteinische Staat milderte in den Jahren 2020 und 2021 die Folgen der Krise durch Kurzarbeitsentschädigungen und durch staatliche Zuschüsse an Unternehmen und Selbständige. Im Jahr 2021 betrug das BIP nach ersten Berechnungen rund CHF 6.6 Mrd. Im Vorjahr waren es noch CHF 6.0 Mrd. gewesen.

Das BIP dient als Mass für die Produktionsleistung einer Volkswirtschaft. Das BIP umfasst im Wesentlichen die in Geld ausgedrückte Wertschöpfung, die durch die Produktionstätigkeit gebietsansässiger Einheiten während eines Jahres entstanden ist.

Die erste Volkswirtschaftliche Gesamtrechnung Liechtensteins (VGR FL) wurde im November 2000 zu den wirtschaftlichen Aktivitäten des Jahres 1998 publiziert. Zwischenzeitlich können die Ergebnisse über einen Zeitraum von 24 Jahren betrachtet werden.

Der Gesamtwert der Produktion in einem bestimmten Zeitraum wird mit dem BIP gemessen. Der betrachtete Zeitraum ist oft ein Jahr. Verändert sich das BIP von einem Jahr zum nächsten, sprechen wir von positivem oder negativem Wachstum, je nach Vorzeichen der Veränderung. Die Grafik zeigt die Entwicklung des BIP von 1998 bis 2021 aufgeteilt in drei Zeiträume. Das BIP wuchs im Zeitraum von 1998 bis 2005 deutlich: Die durchschnittliche Wachstumsrate lag bei 3.4% pro Jahr. Im Zeitraum von 2005 bis 2013 lag die Wachstumsrate bei 2.0% pro Jahr und im Zeitraum von 2013 bis 2021 belief sich die Wachstumsrate im Jahresdurchschnitt nur noch auf 1.3% pro Jahr.

Methodik der Schätzrechnung

Kurzbeschrieb

Die BIP-Schätzrechnung stützt sich schwergewichtig auf die Daten der Steuerverwaltung zu den steuerpflichtigen Unternehmen, soweit sie zu diesem Zeitpunkt bereits vorliegen, sowie auf die Rechnungsergebnisse der Einheiten im Sektor Staat (Land, Gemeinden, Sozialversicherungen) und der Versicherungen. Der BIP-Beitrag der steuerpflichtigen Unternehmen, die von der Steuerverwaltung noch nicht erfasst sind, wird auf der Basis der Vorjahresergebnisse hochgerechnet. Zum jetzigen Zeitpunkt fehlen auch die Rechnungsergebnisse einzelner grosser Unternehmen noch.

Der Wertschöpfungsbeitrag der steuerpflichtigen Unternehmen zum BIP liegt bei rund 75% bis 80%, während der Sektor Staat einen Beitrag zwischen 7% und 8% der gesamtwirtschaftlichen Wertschöpfung abdeckt. Auf die Versicherungen entfallen zwischen 1% und 4% der Wertschöpfung. Insgesamt fliessen somit Basisdaten zu mehr als 90% des BIP bereits in die Schätzrechnung ein. Die restlichen 7% bis 9% der Wertschöpfung entfallen auf Landwirtschaft, private Haushalte und private Organisationen ohne Erwerbszweck. Für diese Einheiten werden die Vorjahresergebnisse herangezogen, sofern nicht bereits aktuelle Ergebnisse vorliegen.

Datensituation

Die verschiedenen Basisdaten für die Berechnung der Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnung (VGR) stehen zu unterschiedlichen Zeitpunkten zur Verfügung. Die Angaben zum Sektor Staat liegen acht Monate nach Abschluss des Berichtsjahres vollständig vor und können deshalb bereits für die Schätzrechnung im Kontensystem erfasst werden. Anders verhält es sich mit den Daten der steuerpflichtigen Unternehmen. Die Unternehmen haben ihre Steuererklärungen innert sechs Monaten nach Bilanzstichtag bei der Steuerverwaltung einzureichen. In begründeten Fällen gewährt die Steuerverwaltung Fristverlängerungen von bis zu sechs Monaten. Somit kann die Steuerverwaltung frühestens nach einem Jahr die ersten provisorischen Daten für die Volkswirtschaftliche Gesamtrechnung bereitstellen. Zum Zeitpunkt der BIP-Schätzrechnung liegen zudem die Ergebnisse von 25 der grössten steuerpflichtigen Unternehmen in der Regel überprüft vor. Diese 25 grossen Unternehmen generieren über 40% der Wertschöpfung der steuerpflichtigen Unternehmen. Die Daten der zum Zeitpunkt der Schätzrechnung vorliegenden Unternehmen fliessen vollständig in die Schätzrechnung ein. Die Ergebnisse der restlichen noch nicht erfassten Unternehmen werden mittels eines Hochrechnungsfaktors auf der Basis der Vorjahresergebnisse geschätzt.

Genauigkeit

Bei der BIP-Schätzung wurde aufgrund der durchgeführten Testrechnungen von einer Genauigkeit von +/– 3% ausgegangen. Die erste BIP-Schätzrechnung wurde für das Berichtsjahr 2007 durchgeführt. Für die BIP-Schätzrechnung 2010 wurde die Methode für das Berechnungsverfahren verfeinert und die Datenerfassung für den Versicherungsbereich ausgebaut. Die BIP-Schätzung 2020 lag -4.5% unter dem provisorischen BIP der Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnung 2020. Der für die BIP-Schätzrechnung 2020 verarbeitete Steuerdatensatz enthielt fehlerhafte Daten einer in Liechtenstein neugegründeten Zweigniederlassung mit Muttergesellschaft in der EU. Die Fehlerfassung verfälschte die BIP-Schätzrechnung massgeblich. Ohne die Fehlerfassung wäre die Schätzrechnung 2020 lediglich 0.9% vom provisorischen BIP der Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnung abgewichen.