Arbeitslosigkeit 2023

Arbeitslosenquote bei 1.4%

25.04.2024 – Im Jahr 2023 erreichte die durchschnittliche Arbeitslosenquote mit 1.4% einen leicht höheren Wert als im Vorjahr mit 1.3%. Gegenüber dem Vorjahr stieg die mittlere Arbeitslosenquote um 0.1 Prozentpunkte. Im Jahr 2022 wurde der tiefste Wert seit der Anpassung der Berechnungsmethode im Jahr 2006 registriert. 284 Personen waren 2023 im Mittel als arbeitslos gemeldet. Im Vorjahr hatte die Zahl der Arbeitslosen einen Tiefststand von 267 Personen erreicht. Dies bedeutet eine Erhöhung von 17 Personen oder 6.2%. Im Jahr 2023 waren durchschnittlich 397 Personen beim Arbeitsmarktservice als Stellensuchende registriert. Im Vorjahr waren es lediglich 365 Personen gewesen.

Durchschnittliche Arbeitslosenquote steigt auf 1.4%

Im Jahr 2023 lag die Arbeitslosenquote im Jahresdurchschnitt bei 1.4%. Damit fiel die durchschnittliche Arbeitslosenquote höher aus als im Vorjahr mit 1.3%. Im Jahresverlauf erreichte die Arbeitslosenquote 2023 ihren Höchststand im November mit 1.5%. Den tiefsten Wert erreichte sie in den Monaten Juni und Juli 2023 mit jeweils 1.2%.

Die durchschnittliche Arbeitslosenquote der Männer betrug 1.4% und die der Frauen 1.3%. Die Arbeitslosenquote der Personen mit liechtensteinischer Staatsbürgerschaft lag im Jahresdurchschnitt 2023 bei 1.0% und diejenige der Personen anderer Nationalität bei 1.9%.

Jugendarbeitslosigkeit bei 1.2%

Nach Altersklassen betrachtet, wiesen im Jahresdurchschnitt 2023 die 25- bis 49-Jährigen mit 1.5% die höchste Arbeitslosenquote auf, verglichen mit jeweils 1.2% bei den 15- bis 24-Jährigen und bei den 50-Jährigen und Älteren.

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6% mehr Arbeitslose am Jahresende

Am 31. Dezember 2023 waren insgesamt 300 Personen arbeitslos gemeldet. Verglichen mit 283 Personen im Vorjahr ergab sich eine Erhöhung um 6.0%. Der Anteil der Männer betrug am 31. Dezember 2023 56.0% während der Frauenanteil bei 44.0% lag. 81.7% der Arbeitslosen hatten vormals eine Vollzeitstelle. Bei den Männern war der Anteil mit 89.9% deutlich höher als bei den Frauen mit 71.2%. 

158 ausländische Arbeitslose

Im Vorjahresvergleich erhöhte sich die Zahl der Arbeitslosen mit ausländischer Staatsbürgerschaft um 2.6%. Bei den arbeitslosen Liechtensteinerinnen und Liechtensteinern wurde eine Erhöhung von 10.1% verzeichnet. Zum Jahresende waren 142 Personen mit liechtensteinischer (47.3%) und 158 Personen mit ausländischer (52.7%) Staatsbürgerschaft arbeitslos gemeldet.

Jugendarbeitslosigkeit unverändert


Nach Altersklassen betrachtet waren 8.0% der Arbeitslosen im Alter von 15 bis 24 Jahren, 58.7% im Alter von 25 bis 49 Jahren und 33.3% 50 Jahre und älter. Der Vorjahresvergleich zeigt, dass sich die Zahl der Arbeitslosen im Alter von 25-49 Jahren um fünf auf 176 erhöhte (+2.9%). Die Anzahl der Arbeitslosen im Alter von 15-24 Jahren blieb unverändert bei 24 Arbeitslosen. Die Zahl der 50-Jährigen und älteren Arbeitslosen erhöhte sich um 12 auf 100 Arbeitslose (+13.6%).

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22% auf der Suche nach Produktionsberufen

22.3% der Arbeitslosen per 31. Dezember 2023 stammten aus den Berufen Produktion in Industrie und Gewerbe (ohne Bau). 19.3% der Fälle entfielen auf Berufe im Management und in der Administration. 18.0% waren auf der Suche nach Stellen im Handel und Verkauf, 16.3% der Fälle machten Arbeitslose aus Gastgewerbe und den persönlichen Dienstleistungen aus, während 8.0% Arbeitslose aus Berufen des Bau- und Ausbaugewerbes und des Bergbaus waren.

Arbeitslose vorwiegend aus dem Dienstleistungsbereich

Mit 66.7% waren die meisten Arbeitslosen vormals im Sektor 3 Dienstleistungen tätig, gefolgt vom Sektor 2 Industrie mit 17.3%. Im Sektor 1 Landwirtschaft waren Ende 2023 0.3% Arbeitslose registriert. 15.7% der Arbeitslosen konnten keinem Sektor zugeordnet werden, da sie in den sechs Monaten vor Beginn der Arbeitslosigkeit über keine Erwerbstätigkeit verfügten oder neu ins Berufsleben eintraten. Dieses ungleiche Verhältnis zwischen dem Sektor 2 und dem Sektor 3 begründet sich auch durch die Struktur der Beschäftigten. Von den in Liechtenstein wohnhaften erwerbstätigen Personen waren Ende 2022 rund 72% im Sektor 3 und 27% im Sektor 2 tätig.

284 Arbeitslose im Jahresdurchschnitt

Im Jahr 2023 waren monatlich durchschnittlich 284 Personen arbeitslos. Im Vorjahr waren es 267 Personen gewesen. Im Jahresdurchschnitt betrug die Zahl der monatlichen Zugänge 54 Personen und diejenige der Abgänge 52 Personen. Als arbeitslos gelten alle Personen, die beim Arbeitsmarktservice registriert sind und über keine Stelle verfügen.

Zählt man zu den Arbeitslosen die Personen mit Zwischenverdienst dazu, waren im Jahr 2023 durchschnittlich 340 Personen entweder arbeitslos oder im Zwischenverdienst. Das waren 15 Personen mehr als im Vorjahr.  Personen mit Zwischenverdienst gelten nicht als arbeitslos, da sie über eine Arbeitsstelle verfügen. Arbeitsmarktpolitisch sind sie jedoch dennoch relevant, da sie kurzfristig wieder in die Arbeitslosigkeit fallen, falls es ihnen nicht gelingt eine dauerhafte Beschäftigung zu finden. Als Zwischenverdienst gilt dabei jedes Einkommen aus selbstständiger oder unselbstständiger Erwerbstätigkeit, das ein Bezüger bzw. eine Bezügerin von Arbeitslosenentschädigung zur Vermeidung oder Verringerung der Arbeitslosigkeit erzielt.

Betrachtet man hingegen nur die Personen mit Anspruch auf Taggeld, lag die jahresdurchschnittliche Anzahl der Taggeldbezüger bei 238 Personen. Im Jahr 2022 waren es 221 Personen. Dies bedeutet eine Zunahme von 17 Personen bzw. 7.7%. Personen mit Anspruch auf Taggeld umfassen Arbeitslose oder Personen im Zwischenverdienst, welche die maximale Anzahl Taggelder und die zweijährige Rahmenfrist nicht überschritten haben.

Eine weitere Gruppe sind schliesslich die Stellensuchenden. Als Stellensuchende gelten alle arbeitslosen und nichtarbeitslosen Personen, die beim Arbeitsmarktservice des Amtes für Volkswirtschaft gemeldet sind und eine Stelle suchen. Im Jahresdurchschnitt 2023 wurden 397 Stellensuchende verzeichnet. Das waren 33 Personen oder 9.0% mehr als im Vorjahr.

Pro Monat durchschnittlich fünf Personen ausgesteuert

Im Jahr 2023 wurden 60 Personen ausgesteuert. Das entspricht einem monatlichen Durchschnitt von fünf Personen. Im Vorjahr wurden 65 Personen ausgesteuert. Ausgesteuerte Arbeitslose sind Arbeitslose, welche die maximale Anzahl Taggelder bezogen oder das Ende der zweijährigen Rahmenfrist für den Leistungsbezug erreicht haben und dadurch nicht mehr anspruchsberechtigt sind. Falls eine ausgesteuerte Person trotzdem noch beim Arbeitsmarktservice des Amtes für Volkswirtschaft gemeldet ist, gilt sie als arbeitslos ohne Anspruch auf Taggeld der Arbeitslosenversicherung.

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Durchschnittlich 340 Personen arbeitslos oder im Zwischenverdienst

Die Zahl der Arbeitslosen zuzüglich Personen mit Zwischenverdienst betrug im Jahr 2023 durchschnittlich 340 Personen. Im Jahresdurchschnitt waren dabei 182 Personen (53.6%) weniger als sechs Monate arbeitslos oder im Zwischenverdienst. 77 Personen (22.7%) waren hingegen seit sieben bis zwölf Monaten und 81 Personen (23.7%) schon länger als ein Jahr auf Stellensuche.

In gegenseitigem Einvernehmen als Hauptursache für Arbeitslosigkeit
Insgesamt wurden 2023 rund 619 Zugänge zu den Arbeitslosen zuzüglich Personen im Zwischenverdienst erfasst. In 239 Fällen (38.6%) wurde die letzte Stelle in gegenseitigem Einvernehmen aufgelöst. In 142 Fällen (22.9%) wurden wirtschaftliche Gründe des Unternehmens als Grund für die Arbeitslosigkeit angegeben und in 87 Fällen (14.1%) war der Grund, dass die letzte Arbeitsstelle befristet war.

Jeder Siebte verzichtet oder wird ausgesteuert

Andererseits wurden 2023 rund 579 Abgänge erfasst. In 343 Fällen (59.2%) erfolgte der Abgang, da die Person eine neue Stelle antreten konnte. In 84 Fällen (14.5%) hat die Person jedoch auf den Anspruch verzichtet oder wurde ausgesteuert.

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Eigenkapital erhöhte sich um rund CHF 19 Mio.

Die Arbeitslosenversicherungskasse entschädigt anspruchsberechtigte arbeitslose Personen sowie Personen, die von wirtschaftlich bedingter und witterungsbedingter Kurzarbeit betroffen sind. Der Aufwand der Arbeitslosenversicherung betrug im Jahr 2023 CHF 23.4 Mio. und der Ertrag CHF 42.2 Mio., was ein Ertragserfolg von CHF 18.8 Mio. ergab. Das Eigenkapital erhöhte sich im Jahr 2023 von CHF 123.5 Mio. auf 142.2 Mio. Die Netto-Versicherungsbeiträge der Arbeitnehmenden und Arbeitgebenden in die Arbeitslosenversicherung betrugen CHF 29.8 Mio.

Auszahlungen erhöhten sich um 24.5%

Im Jahr 2023 wurden 44’694 Taggelder an 627 arbeitslose Personen ausbezahlt. Somit lag die durchschnittliche Bezugsdauer pro Bezüger und Bezügerin bei 71 Tagen. Das durchschnittliche Taggeld betrug CHF 171 pro Tag. Die Taggeldbeziehenden erhielten im Durchschnitt Taggelder in der Höhe von CHF 12’203 pro Person. Die Arbeitslosenentschädigungen betrugen insgesamt CHF 7.7 Mio. Im Vorjahr belief sich der Betrag auf CHF 6.1 Mio.

Rund CHF 271'000 für Kurzarbeit ausbezahlt

Im Jahr 2023 erfolgten Auszahlungen von CHF 104’000 für wirtschaftlich bedingte Kurzarbeit. Im Vorjahr waren es CHF 2.1 Mio. gewesen. Für die witterungsbedingte Kurzarbeit überwies die Arbeitslosenversicherungskasse ein Gesamtbetrag von rund CHF 167’000. Im Vorjahr belief sich der Betrag auf rund CHF 159’000.

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Tiefere Arbeitslosenquote als in einer Mehrzahl der Kantone

Die Arbeitslosenquote in Liechtenstein war im Dezember 2023 mit 1.4% tiefer als in der Schweiz mit 2.3%. Laut dem Staatssekretariat für Wirtschaft SECO wies der Kanton Appenzell Innerrhoden mit 0.6% die tiefste und der Kanton Genf mit 4.1% die höchste Arbeitslosenquote auf. Im Kanton St.Gallen betrug die Arbeitslosenquote 1.7% und in Graubünden 1.2%.

Die Berechnungsweise der liechtensteinischen und schweizerischen Arbeitslosenquote ist grundsätzlich vergleichbar. Jedoch gibt es Unterschiede im Arbeitslosenrecht, welche sich auf die Anzahl der Arbeitslosen auswirken, die sich bei den Arbeitsvermittlungsämtern melden. Zudem gibt es Unterschiede in der Betreuung durch die Arbeitsvermittlungsämter, die sich ebenfalls auf die Anzahl gemeldeter Arbeitslosen auswirken können. Diese Einschränkungen der Vergleichbarkeit der Arbeitslosenquote sind bei der Interpretation der Ergebnisse zu berücksichtigen.

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Durchschnittliche Arbeitslosenquote steigt auf 1.4%

Im Jahr 2023 lag die Arbeitslosenquote im Jahresdurchschnitt bei 1.4%. Damit fiel die durchschnittliche Arbeitslosenquote höher aus als im Vorjahr mit 1.3%. Im Jahresverlauf erreichte die Arbeitslosenquote 2023 ihren Höchststand im November mit 1.5%. Den tiefsten Wert erreichte sie in den Monaten Juni und Juli 2023 mit jeweils 1.2%.

Die durchschnittliche Arbeitslosenquote der Männer betrug 1.4% und die der Frauen 1.3%. Die Arbeitslosenquote der Personen mit liechtensteinischer Staatsbürgerschaft lag im Jahresdurchschnitt 2023 bei 1.0% und diejenige der Personen anderer Nationalität bei 1.9%.

Jugendarbeitslosigkeit bei 1.2%

Nach Altersklassen betrachtet, wiesen im Jahresdurchschnitt 2023 die 25- bis 49-Jährigen mit 1.5% die höchste Arbeitslosenquote auf, verglichen mit jeweils 1.2% bei den 15- bis 24-Jährigen und bei den 50-Jährigen und Älteren.

6% mehr Arbeitslose am Jahresende

Am 31. Dezember 2023 waren insgesamt 300 Personen arbeitslos gemeldet. Verglichen mit 283 Personen im Vorjahr ergab sich eine Erhöhung um 6.0%. Der Anteil der Männer betrug am 31. Dezember 2023 56.0% während der Frauenanteil bei 44.0% lag. 81.7% der Arbeitslosen hatten vormals eine Vollzeitstelle. Bei den Männern war der Anteil mit 89.9% deutlich höher als bei den Frauen mit 71.2%. 

158 ausländische Arbeitslose

Im Vorjahresvergleich erhöhte sich die Zahl der Arbeitslosen mit ausländischer Staatsbürgerschaft um 2.6%. Bei den arbeitslosen Liechtensteinerinnen und Liechtensteinern wurde eine Erhöhung von 10.1% verzeichnet. Zum Jahresende waren 142 Personen mit liechtensteinischer (47.3%) und 158 Personen mit ausländischer (52.7%) Staatsbürgerschaft arbeitslos gemeldet.

Jugendarbeitslosigkeit unverändert


Nach Altersklassen betrachtet waren 8.0% der Arbeitslosen im Alter von 15 bis 24 Jahren, 58.7% im Alter von 25 bis 49 Jahren und 33.3% 50 Jahre und älter. Der Vorjahresvergleich zeigt, dass sich die Zahl der Arbeitslosen im Alter von 25-49 Jahren um fünf auf 176 erhöhte (+2.9%). Die Anzahl der Arbeitslosen im Alter von 15-24 Jahren blieb unverändert bei 24 Arbeitslosen. Die Zahl der 50-Jährigen und älteren Arbeitslosen erhöhte sich um 12 auf 100 Arbeitslose (+13.6%).

22% auf der Suche nach Produktionsberufen

22.3% der Arbeitslosen per 31. Dezember 2023 stammten aus den Berufen Produktion in Industrie und Gewerbe (ohne Bau). 19.3% der Fälle entfielen auf Berufe im Management und in der Administration. 18.0% waren auf der Suche nach Stellen im Handel und Verkauf, 16.3% der Fälle machten Arbeitslose aus Gastgewerbe und den persönlichen Dienstleistungen aus, während 8.0% Arbeitslose aus Berufen des Bau- und Ausbaugewerbes und des Bergbaus waren.

Arbeitslose vorwiegend aus dem Dienstleistungsbereich

Mit 66.7% waren die meisten Arbeitslosen vormals im Sektor 3 Dienstleistungen tätig, gefolgt vom Sektor 2 Industrie mit 17.3%. Im Sektor 1 Landwirtschaft waren Ende 2023 0.3% Arbeitslose registriert. 15.7% der Arbeitslosen konnten keinem Sektor zugeordnet werden, da sie in den sechs Monaten vor Beginn der Arbeitslosigkeit über keine Erwerbstätigkeit verfügten oder neu ins Berufsleben eintraten. Dieses ungleiche Verhältnis zwischen dem Sektor 2 und dem Sektor 3 begründet sich auch durch die Struktur der Beschäftigten. Von den in Liechtenstein wohnhaften erwerbstätigen Personen waren Ende 2022 rund 72% im Sektor 3 und 27% im Sektor 2 tätig.

284 Arbeitslose im Jahresdurchschnitt

Im Jahr 2023 waren monatlich durchschnittlich 284 Personen arbeitslos. Im Vorjahr waren es 267 Personen gewesen. Im Jahresdurchschnitt betrug die Zahl der monatlichen Zugänge 54 Personen und diejenige der Abgänge 52 Personen. Als arbeitslos gelten alle Personen, die beim Arbeitsmarktservice registriert sind und über keine Stelle verfügen.

Zählt man zu den Arbeitslosen die Personen mit Zwischenverdienst dazu, waren im Jahr 2023 durchschnittlich 340 Personen entweder arbeitslos oder im Zwischenverdienst. Das waren 15 Personen mehr als im Vorjahr.  Personen mit Zwischenverdienst gelten nicht als arbeitslos, da sie über eine Arbeitsstelle verfügen. Arbeitsmarktpolitisch sind sie jedoch dennoch relevant, da sie kurzfristig wieder in die Arbeitslosigkeit fallen, falls es ihnen nicht gelingt eine dauerhafte Beschäftigung zu finden. Als Zwischenverdienst gilt dabei jedes Einkommen aus selbstständiger oder unselbstständiger Erwerbstätigkeit, das ein Bezüger bzw. eine Bezügerin von Arbeitslosenentschädigung zur Vermeidung oder Verringerung der Arbeitslosigkeit erzielt.

Betrachtet man hingegen nur die Personen mit Anspruch auf Taggeld, lag die jahresdurchschnittliche Anzahl der Taggeldbezüger bei 238 Personen. Im Jahr 2022 waren es 221 Personen. Dies bedeutet eine Zunahme von 17 Personen bzw. 7.7%. Personen mit Anspruch auf Taggeld umfassen Arbeitslose oder Personen im Zwischenverdienst, welche die maximale Anzahl Taggelder und die zweijährige Rahmenfrist nicht überschritten haben.

Eine weitere Gruppe sind schliesslich die Stellensuchenden. Als Stellensuchende gelten alle arbeitslosen und nichtarbeitslosen Personen, die beim Arbeitsmarktservice des Amtes für Volkswirtschaft gemeldet sind und eine Stelle suchen. Im Jahresdurchschnitt 2023 wurden 397 Stellensuchende verzeichnet. Das waren 33 Personen oder 9.0% mehr als im Vorjahr.

Pro Monat durchschnittlich fünf Personen ausgesteuert

Im Jahr 2023 wurden 60 Personen ausgesteuert. Das entspricht einem monatlichen Durchschnitt von fünf Personen. Im Vorjahr wurden 65 Personen ausgesteuert. Ausgesteuerte Arbeitslose sind Arbeitslose, welche die maximale Anzahl Taggelder bezogen oder das Ende der zweijährigen Rahmenfrist für den Leistungsbezug erreicht haben und dadurch nicht mehr anspruchsberechtigt sind. Falls eine ausgesteuerte Person trotzdem noch beim Arbeitsmarktservice des Amtes für Volkswirtschaft gemeldet ist, gilt sie als arbeitslos ohne Anspruch auf Taggeld der Arbeitslosenversicherung.

Durchschnittlich 340 Personen arbeitslos oder im Zwischenverdienst

Die Zahl der Arbeitslosen zuzüglich Personen mit Zwischenverdienst betrug im Jahr 2023 durchschnittlich 340 Personen. Im Jahresdurchschnitt waren dabei 182 Personen (53.6%) weniger als sechs Monate arbeitslos oder im Zwischenverdienst. 77 Personen (22.7%) waren hingegen seit sieben bis zwölf Monaten und 81 Personen (23.7%) schon länger als ein Jahr auf Stellensuche.

In gegenseitigem Einvernehmen als Hauptursache für Arbeitslosigkeit
Insgesamt wurden 2023 rund 619 Zugänge zu den Arbeitslosen zuzüglich Personen im Zwischenverdienst erfasst. In 239 Fällen (38.6%) wurde die letzte Stelle in gegenseitigem Einvernehmen aufgelöst. In 142 Fällen (22.9%) wurden wirtschaftliche Gründe des Unternehmens als Grund für die Arbeitslosigkeit angegeben und in 87 Fällen (14.1%) war der Grund, dass die letzte Arbeitsstelle befristet war.

Jeder Siebte verzichtet oder wird ausgesteuert

Andererseits wurden 2023 rund 579 Abgänge erfasst. In 343 Fällen (59.2%) erfolgte der Abgang, da die Person eine neue Stelle antreten konnte. In 84 Fällen (14.5%) hat die Person jedoch auf den Anspruch verzichtet oder wurde ausgesteuert.

Eigenkapital erhöhte sich um rund CHF 19 Mio.

Die Arbeitslosenversicherungskasse entschädigt anspruchsberechtigte arbeitslose Personen sowie Personen, die von wirtschaftlich bedingter und witterungsbedingter Kurzarbeit betroffen sind. Der Aufwand der Arbeitslosenversicherung betrug im Jahr 2023 CHF 23.4 Mio. und der Ertrag CHF 42.2 Mio., was ein Ertragserfolg von CHF 18.8 Mio. ergab. Das Eigenkapital erhöhte sich im Jahr 2023 von CHF 123.5 Mio. auf 142.2 Mio. Die Netto-Versicherungsbeiträge der Arbeitnehmenden und Arbeitgebenden in die Arbeitslosenversicherung betrugen CHF 29.8 Mio.

Auszahlungen erhöhten sich um 24.5%

Im Jahr 2023 wurden 44’694 Taggelder an 627 arbeitslose Personen ausbezahlt. Somit lag die durchschnittliche Bezugsdauer pro Bezüger und Bezügerin bei 71 Tagen. Das durchschnittliche Taggeld betrug CHF 171 pro Tag. Die Taggeldbeziehenden erhielten im Durchschnitt Taggelder in der Höhe von CHF 12’203 pro Person. Die Arbeitslosenentschädigungen betrugen insgesamt CHF 7.7 Mio. Im Vorjahr belief sich der Betrag auf CHF 6.1 Mio.

Rund CHF 271'000 für Kurzarbeit ausbezahlt

Im Jahr 2023 erfolgten Auszahlungen von CHF 104’000 für wirtschaftlich bedingte Kurzarbeit. Im Vorjahr waren es CHF 2.1 Mio. gewesen. Für die witterungsbedingte Kurzarbeit überwies die Arbeitslosenversicherungskasse ein Gesamtbetrag von rund CHF 167’000. Im Vorjahr belief sich der Betrag auf rund CHF 159’000.

Tiefere Arbeitslosenquote als in einer Mehrzahl der Kantone

Die Arbeitslosenquote in Liechtenstein war im Dezember 2023 mit 1.4% tiefer als in der Schweiz mit 2.3%. Laut dem Staatssekretariat für Wirtschaft SECO wies der Kanton Appenzell Innerrhoden mit 0.6% die tiefste und der Kanton Genf mit 4.1% die höchste Arbeitslosenquote auf. Im Kanton St.Gallen betrug die Arbeitslosenquote 1.7% und in Graubünden 1.2%.

Die Berechnungsweise der liechtensteinischen und schweizerischen Arbeitslosenquote ist grundsätzlich vergleichbar. Jedoch gibt es Unterschiede im Arbeitslosenrecht, welche sich auf die Anzahl der Arbeitslosen auswirken, die sich bei den Arbeitsvermittlungsämtern melden. Zudem gibt es Unterschiede in der Betreuung durch die Arbeitsvermittlungsämter, die sich ebenfalls auf die Anzahl gemeldeter Arbeitslosen auswirken können. Diese Einschränkungen der Vergleichbarkeit der Arbeitslosenquote sind bei der Interpretation der Ergebnisse zu berücksichtigen.

Methodik & Qualität

Zweck dieses Dokuments ist es, den Nutzerinnen und Nutzern Hintergrundinformationen über die Methodik und die Qualität der statistischen Informationen zu bieten. Dies ermöglicht es, die Aussagekraft der Ergebnisse besser einzuschätzen.

Der Abschnitt über die Methodik orientiert zunächst über Zweck und Gegenstand der Statistik und beschreibt dann die Datenquellen sowie die Datenaufarbeitung. Es folgen Angaben zur Publikation der Ergebnisse sowie wichtige Hinweise.

Der Abschnitt über die Qualität basiert auf den Vorgaben des Europäischen Statistischen Systems über die Qualitätsberichterstattung und beschreibt Relevanz, Genauigkeit, Aktualität, Pünktlichkeit, Kohärenz und Vergleichbarkeit der statistischen Informationen.