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Gesundheitsversorgung

Angaben zur Gesundheitsversorgung in Liechtenstein beinhalten Informationen zu Bewilligungen in Gesundheitsberufen sowie zu Infrastruktur, Massnahmen und Diagnosen. Es werden Daten aus administrativen Quellen des Amtes für Gesundheit verwendet. Aufgrund der Kleinheit von Liechtenstein und dem damit verbundenen eingeschränkten Angebot besteht eine enge Verflechtung der medizinischen Versorgung mit dem benachbarten Ausland. Aus diesem Grund ist zu berücksichtigten, dass die Inlandsperspektive der Tabellen nicht die Situation der Einwohnerinnen und Einwohner Liechtensteins abbildet. Die Ergebnisse werden jährlich sechs Monate nach Abschluss des Berichtsjahres publiziert.

Gesundheitsversorgung 2023

Anzahl Bewilligungen in Gesundheitsberufen ist im Vorjahresvergleich stabil

30.04.2024 – Per 31. Dezember 2023 wurden insgesamt 534 Bewilligungen zur eigenverantwortlichen Ausübung eines Gesundheitsberufes gezählt. Gegenüber dem Vorjahr mit 531 Bewilligungen ist die Anzahl kaum verändert. Die mit Abstand häufigste Kategorie sind die Ärztinnen und Ärzte mit 122 Bewilligungen im Berichtsjahr. Dieser Wert liegt 5.4% unter 2022.

Im Vergleich zum Vorjahr hat sich die Anzahl der Magnetresonanztomographie (MRT)-Untersuchungen im Liechtensteinischen Landesspital um 9.7% auf 5'452 MRT-Untersuchungen erhöht. Für die letzten 10 Jahre wird eine durchschnittliche jährliche Zunahme von 3.2% berechnet.

Knapp ein Viertel der Bewilligungen in Gesundheitsberufen werden für Ärztinnen und Ärzte ausgestellt

Gegenüber dem Vorjahr mit 531 Bewilligungen zur eigenverantwortlichen Ausübung von Gesundheitsberufen ist die Anzahl 2023 mit 534 Bewilligungen stabil. Für die letzten 10 Jahre wird eine durchschnittliche Zunahme von 1.8% ausgewiesen.

In der Zusammensetzung der Bewilligungen nach Beruf gibt es gegenüber dem Vorjahr keine markanten Veränderungen. Die grössten Anteile entfallen im Berichtsjahr mit 22.8% auf Ärzt/innen, mit 17.6% auf Physiotherapeut/innen und mit 10.9% auf Zahnärzt/innen. Die weiteren Kategorien fassen jeweils weniger als 7%.

Ähnlich konstant im Vorjahresvergleich ist die Anzahl der Gesundheitsberufegesellschaften welche von 120 auf 118 Gesellschaften abgenommen haben. 37.3% der Gesundheitsberufegesellschaften entfallen auf Ärzt/innen und jeweils knapp ein Fünftel auf Physiotherapeut/innen sowie Zahnärzt/innen. Die weiteren Anteile liegen unter 5%.

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Zunehmende Tendenz bei den Apothekerinnen/Apothekern und Hebammen

Die Bewilligungen in den neun häufigsten Gesundheitsberufen haben in den letzten 10 Jahren um durchschnittlich 2.1% pro Jahr zugenommen. Allerdings zeigt sich die Anzahl im 5-Jahres Zeitfenster mit einem Minimum von 435 Bewilligungen und einem Maximum von 450 Bewilligungen relativ stabil. Eine deutliche Zunahme seit 2014 – in den Kategorien der Grafik – wird mit jährlichen 5.7% bei den Apothekerinnen und Apothekern ausgewiesen. Werden alle bewilligungspflichtigen Gesundheitsberufe betrachtet, so fallen auch die Hebammen auf, die sich mit einem Anstieg von 11 auf 23 Hebammen mehr als verdoppelt haben.

Die weiteren Kategorien verzeichnen sowohl absolut als auch prozentual kleinere Veränderungen.

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Rund zwei Drittel des ärztlichen Personals sind Männer

Das ärztliche Personal besteht analog zu 2022 zu rund zwei Dritteln aus Männern und zu knapp einem Drittel aus Frauen. Die effektive Anzahl der Bewilligungen zur eigenverantwortlichen Ausübung des Arztberufes ist im Vorjahresvergleich um 5.4% auf 122 Bewilligungen zurückgegangen. Auffällig ist vor allem die Kategorie der 65-74-Jährigen, in der sich die Anzahl der Bewilligungen um 5 auf 19 Bewilligungen reduziert hat. Mit einem Anteil von 90% sind fast ausschliesslich Männer in dieser Alterskategorie noch beruflich aktiv. In den jüngeren Alterskategorien ist die Verteilung mit einem Frauenanteil von 50% bis 67% weniger auffällig. Ausnahme bildet die jüngste Kategorie der bis 35-Jährigen, in der «nur» zwei Frauen erfasst sind.

Schweiz: Weiterhin an erster Stelle der Ausbildungsländer

Wie bereits im Vorjahr erhielten über 70% der Ärztinnen und Ärzte mit einer Bewilligung in Liechtenstein ihren ersten Abschluss in einem der Nachbarländer. Weitere 23% absolvierten ihre Ausbildung in Deutschland, während lediglich knapp 7% auf andere Länder entfallen. Mit je zirka einem Viertel sind die Ausbildungen zu Allgemeinmediziner/innen, Chirurgen/Chirurginnen und Medizinischen Spezialisten/Spezialistinnen mit Abstand am häufigsten. Die weiteren Kategorien mit Schwerpunkten in Gynäkologie, Psychiatrie, Pädiatrie oder andere medizinische Spezialisten/Spezialistinnen sind mit Anteilen von weniger als 13% deutlich seltener. 

Mehr Personal in Spitälern

Seit 2019 gibt es in Liechtenstein 3 Spitäler, die seit 2020 insgesamt 89 Betten anbieten. Das sind 28 Betten mehr als vor 10 Jahren. Mit zwischenzeitlichen Schwankungen ist der Bestand an Pflegepersonal in den Spitälern 2023 mit 96 Personen ähnlich hoch wie 2014 mit 95 Personen. Dabei handelt es sich allerdings um Arbeitsverträge, die keinen Schluss auf das Volumen an Arbeitskraft zulassen. Das gleiche gilt für die Anzahl Arbeitsverträge des ärztlichen Personals, die sich innerhalb der letzten 10 Jahre fast verdoppelt hat und 2023 bei 37 Ärztinnen und Ärzten liegt.

Die Anzahl der Pflegeheime ist mit 7 Institutionen seit 2018 konstant. Das Pflegefach- und Pflegehilfspersonal hat sich in dem Zeitraum von 191 auf 195 Personen erhöht, wobei jeweils zwei Drittel als Pflegefachpersonal und ein Drittel als Pflegehilfspersonal angestellt ist. Die Anzahl der verfügbaren Betten in Pflegeheimen steigt: 2018 waren es 297 Betten, im Berichtsjahr mit 323 Betten 8.8% mehr.

Die Familienhilfen zählen weiterhin zwei Institutionen und beschäftigten im Berichtsjahr 66 Pflegefach- respektive Pflegehilfskräfte. Im Vorjahresvergleich wird ein Rückgang der Anzahl Pflegefachpersonen um 4.1% (2 Personen) und eine Zunahme beim Pflegehilfspersonal um 26.7% (4 Personen) verzeichnet. Der Anteil der Pflegefachkräfte wird 2023 mit 71.2% berechnet. Seit 2018 mit 86.5% ist dieser tendenziell rückläufig und im Gegenzug steigt der Anteil des Pflegehilfspersonals.

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Konstanter Einsatz bildgebender Verfahren

Der Einsatz bildgebender Verfahren im Liechtensteinischen Landesspital hat 2023 im Vorjahresvergleich um 1.0% auf Total 18'749 Untersuchungen abgenommen. Die Anzahl an Magnetresonanz- und Ultraschalluntersuchungen sind insgesamt um 7.6% angestiegen, die weiteren Untersuchungen (Ultraschall, Endoskopie, Computertomographie) hingegen haben um 3.0% bis 8.7% abgenommen Im fünfjährigen Zeitfenster ist aber in allen Kategorien eine jährliche Zunahme – zwischen 3.2% (Endoskopien) und 28.2% (Ultraschall) – zu beobachten.

Anzahl chirurgischer Eingriffe steigt wieder an

2023 wurden im Liechtensteinischen Landesspital 1'755 chirurgische Eingriffe durchgeführt. Damit ist die Anzahl Eingriffe im Vorjahresvergleich um 6.0% gestiegen. Mit einem Anteil von 35.0% sind traumatologische und orthopädische Eingriffe am häufigsten, gefolgt von den allgemeinchirurgischen Eingriffen mit einem Anteil von 31.1%. Auf die weiteren Kategorien entfallen maximal 10% der Eingriffe.

Im Gebiet der Allgemeinchirurgie war die Erhöhung gegenüber 2022 am stärksten. So wurden 2023 insgesamt 545 Eingriffe durchgeführt, was einer Zunahme von 38.0% entspricht. In anderen Kategorien werden z.T. grössere Zuwachsraten berechnet, allerdings fallen diese aufgrund der deutlich tieferen Anzahl weniger ins Gewicht.

Neben der verfügbaren Infrastruktur in der näheren Umgebung hängt die Entwicklung der Fallzahlen massgeblich mit der Fachrichtung der Belegärztinnen und Belegärzte zusammen.

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Diagnosen von psychischen und Verhaltensstörungen nehmen zu

Im Berichtjahr 2023 wurden in den Spitälern in Liechtenstein 2'031 stationäre Krankheitsfälle diagnostiziert, was gegenüber dem Vorjahr einer Abnahme von 4.7% entspricht. Im fünfjährigen Zeitfenster wird pro Jahr eine Abnahme von 0.2% berechnet. Die häufigsten Diagnosen wurden 2023 mit Anteilen von 11.1% bis 17.6% in den Kategorien S-T Verletzungen, Vergiftungen und bestimmte andere Folgen äusserer Ursachen, F Psychische und Verhaltensstörungen, K Krankheiten des Verdauungssystems sowie M Krankheiten des Muskel-Skelett-Systems und des Bindegewebes gestellt.

Auffallend in der Grafik ist der Sprung von 2019 mit 136 gestellten Diagnosen auf 2020 mit 282 gestellten Diagnosen der Kategorie F Psychische und Verhaltensstörungen, welcher in Zusammenhang mit der Eröffnung der Clinicum Alpinum in Gaflei im Mai 2019 zu sehen ist. Der Durchschnittswert der letzten 4 Jahre liegt bei den stationären Krankheitsfällen der Kategorie F bei 269 gestellten Diagnosen.

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Ländervergleich

Die Dichte der Ärztinnen und Ärzte ist in Liechtenstein etwas schwankend, aber 2017 und 2022 mit 364 Ärzten/Ärztinnen pro 100'000 Einwohner/innen gleich. Der Wert liegt unter denen der Vergleichsländer Schweiz, Österreich, Deutschland und Island deren Dichte 2022 mit 438 bis 548 Ärzten/Ärztinnen pro 100'000 Einwohner/innen angegeben wird. Einzig der Quotient von Luxemburg fällt mit 298 Ärzten/Ärztinnen pro 100'000 Einwohner/innen tiefer aus, allerdings bezieht sich dieser auf das Referenzjahr 2017. Nach Einschätzung des Amtes für Gesundheit ist für den tiefen Wert Liechtensteins auch das Fehlen eines grösseren Spitals mit entsprechendem Ärztepersonal verantwortlich.

Ein gegenteiliges Bild zeigt sich bei der Betrachtung der praktizierenden Zahnärztinnen und Zahnärzte. Wie schon in früheren Jahren ist die Dichte mit 122 Zahnärzten und Zahnärztinnen pro 100'000 Einwohnerinnen und Einwohner in Liechtenstein besonders hoch (2022). Damit ist die Dichte in Liechtenstein zirka doppelt so hoch wie in der Schweiz (52 Zahnärzt/innen pro 100'000 Einwohner/innen, 2017) und Österreich (62, 2022).

Dennoch sind bei internationalen Vergleichen die kleinen Fallzahlen in Liechtenstein zu berücksichtigen. Dies, weil sich dadurch grössere Schwankungen ergeben können, als bei grösseren Fallzahlen, wie beispielsweise in den Nachbarländern.

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Knapp ein Viertel der Bewilligungen in Gesundheitsberufen werden für Ärztinnen und Ärzte ausgestellt

Gegenüber dem Vorjahr mit 531 Bewilligungen zur eigenverantwortlichen Ausübung von Gesundheitsberufen ist die Anzahl 2023 mit 534 Bewilligungen stabil. Für die letzten 10 Jahre wird eine durchschnittliche Zunahme von 1.8% ausgewiesen.

In der Zusammensetzung der Bewilligungen nach Beruf gibt es gegenüber dem Vorjahr keine markanten Veränderungen. Die grössten Anteile entfallen im Berichtsjahr mit 22.8% auf Ärzt/innen, mit 17.6% auf Physiotherapeut/innen und mit 10.9% auf Zahnärzt/innen. Die weiteren Kategorien fassen jeweils weniger als 7%.

Ähnlich konstant im Vorjahresvergleich ist die Anzahl der Gesundheitsberufegesellschaften welche von 120 auf 118 Gesellschaften abgenommen haben. 37.3% der Gesundheitsberufegesellschaften entfallen auf Ärzt/innen und jeweils knapp ein Fünftel auf Physiotherapeut/innen sowie Zahnärzt/innen. Die weiteren Anteile liegen unter 5%.

Zunehmende Tendenz bei den Apothekerinnen/Apothekern und Hebammen

Die Bewilligungen in den neun häufigsten Gesundheitsberufen haben in den letzten 10 Jahren um durchschnittlich 2.1% pro Jahr zugenommen. Allerdings zeigt sich die Anzahl im 5-Jahres Zeitfenster mit einem Minimum von 435 Bewilligungen und einem Maximum von 450 Bewilligungen relativ stabil. Eine deutliche Zunahme seit 2014 – in den Kategorien der Grafik – wird mit jährlichen 5.7% bei den Apothekerinnen und Apothekern ausgewiesen. Werden alle bewilligungspflichtigen Gesundheitsberufe betrachtet, so fallen auch die Hebammen auf, die sich mit einem Anstieg von 11 auf 23 Hebammen mehr als verdoppelt haben.

Die weiteren Kategorien verzeichnen sowohl absolut als auch prozentual kleinere Veränderungen.

Rund zwei Drittel des ärztlichen Personals sind Männer

Das ärztliche Personal besteht analog zu 2022 zu rund zwei Dritteln aus Männern und zu knapp einem Drittel aus Frauen. Die effektive Anzahl der Bewilligungen zur eigenverantwortlichen Ausübung des Arztberufes ist im Vorjahresvergleich um 5.4% auf 122 Bewilligungen zurückgegangen. Auffällig ist vor allem die Kategorie der 65-74-Jährigen, in der sich die Anzahl der Bewilligungen um 5 auf 19 Bewilligungen reduziert hat. Mit einem Anteil von 90% sind fast ausschliesslich Männer in dieser Alterskategorie noch beruflich aktiv. In den jüngeren Alterskategorien ist die Verteilung mit einem Frauenanteil von 50% bis 67% weniger auffällig. Ausnahme bildet die jüngste Kategorie der bis 35-Jährigen, in der «nur» zwei Frauen erfasst sind.

Schweiz: Weiterhin an erster Stelle der Ausbildungsländer

Wie bereits im Vorjahr erhielten über 70% der Ärztinnen und Ärzte mit einer Bewilligung in Liechtenstein ihren ersten Abschluss in einem der Nachbarländer. Weitere 23% absolvierten ihre Ausbildung in Deutschland, während lediglich knapp 7% auf andere Länder entfallen. Mit je zirka einem Viertel sind die Ausbildungen zu Allgemeinmediziner/innen, Chirurgen/Chirurginnen und Medizinischen Spezialisten/Spezialistinnen mit Abstand am häufigsten. Die weiteren Kategorien mit Schwerpunkten in Gynäkologie, Psychiatrie, Pädiatrie oder andere medizinische Spezialisten/Spezialistinnen sind mit Anteilen von weniger als 13% deutlich seltener. 

Mehr Personal in Spitälern

Seit 2019 gibt es in Liechtenstein 3 Spitäler, die seit 2020 insgesamt 89 Betten anbieten. Das sind 28 Betten mehr als vor 10 Jahren. Mit zwischenzeitlichen Schwankungen ist der Bestand an Pflegepersonal in den Spitälern 2023 mit 96 Personen ähnlich hoch wie 2014 mit 95 Personen. Dabei handelt es sich allerdings um Arbeitsverträge, die keinen Schluss auf das Volumen an Arbeitskraft zulassen. Das gleiche gilt für die Anzahl Arbeitsverträge des ärztlichen Personals, die sich innerhalb der letzten 10 Jahre fast verdoppelt hat und 2023 bei 37 Ärztinnen und Ärzten liegt.

Die Anzahl der Pflegeheime ist mit 7 Institutionen seit 2018 konstant. Das Pflegefach- und Pflegehilfspersonal hat sich in dem Zeitraum von 191 auf 195 Personen erhöht, wobei jeweils zwei Drittel als Pflegefachpersonal und ein Drittel als Pflegehilfspersonal angestellt ist. Die Anzahl der verfügbaren Betten in Pflegeheimen steigt: 2018 waren es 297 Betten, im Berichtsjahr mit 323 Betten 8.8% mehr.

Die Familienhilfen zählen weiterhin zwei Institutionen und beschäftigten im Berichtsjahr 66 Pflegefach- respektive Pflegehilfskräfte. Im Vorjahresvergleich wird ein Rückgang der Anzahl Pflegefachpersonen um 4.1% (2 Personen) und eine Zunahme beim Pflegehilfspersonal um 26.7% (4 Personen) verzeichnet. Der Anteil der Pflegefachkräfte wird 2023 mit 71.2% berechnet. Seit 2018 mit 86.5% ist dieser tendenziell rückläufig und im Gegenzug steigt der Anteil des Pflegehilfspersonals.

Konstanter Einsatz bildgebender Verfahren

Der Einsatz bildgebender Verfahren im Liechtensteinischen Landesspital hat 2023 im Vorjahresvergleich um 1.0% auf Total 18'749 Untersuchungen abgenommen. Die Anzahl an Magnetresonanz- und Ultraschalluntersuchungen sind insgesamt um 7.6% angestiegen, die weiteren Untersuchungen (Ultraschall, Endoskopie, Computertomographie) hingegen haben um 3.0% bis 8.7% abgenommen Im fünfjährigen Zeitfenster ist aber in allen Kategorien eine jährliche Zunahme – zwischen 3.2% (Endoskopien) und 28.2% (Ultraschall) – zu beobachten.

Anzahl chirurgischer Eingriffe steigt wieder an

2023 wurden im Liechtensteinischen Landesspital 1'755 chirurgische Eingriffe durchgeführt. Damit ist die Anzahl Eingriffe im Vorjahresvergleich um 6.0% gestiegen. Mit einem Anteil von 35.0% sind traumatologische und orthopädische Eingriffe am häufigsten, gefolgt von den allgemeinchirurgischen Eingriffen mit einem Anteil von 31.1%. Auf die weiteren Kategorien entfallen maximal 10% der Eingriffe.

Im Gebiet der Allgemeinchirurgie war die Erhöhung gegenüber 2022 am stärksten. So wurden 2023 insgesamt 545 Eingriffe durchgeführt, was einer Zunahme von 38.0% entspricht. In anderen Kategorien werden z.T. grössere Zuwachsraten berechnet, allerdings fallen diese aufgrund der deutlich tieferen Anzahl weniger ins Gewicht.

Neben der verfügbaren Infrastruktur in der näheren Umgebung hängt die Entwicklung der Fallzahlen massgeblich mit der Fachrichtung der Belegärztinnen und Belegärzte zusammen.

Diagnosen von psychischen und Verhaltensstörungen nehmen zu

Im Berichtjahr 2023 wurden in den Spitälern in Liechtenstein 2'031 stationäre Krankheitsfälle diagnostiziert, was gegenüber dem Vorjahr einer Abnahme von 4.7% entspricht. Im fünfjährigen Zeitfenster wird pro Jahr eine Abnahme von 0.2% berechnet. Die häufigsten Diagnosen wurden 2023 mit Anteilen von 11.1% bis 17.6% in den Kategorien S-T Verletzungen, Vergiftungen und bestimmte andere Folgen äusserer Ursachen, F Psychische und Verhaltensstörungen, K Krankheiten des Verdauungssystems sowie M Krankheiten des Muskel-Skelett-Systems und des Bindegewebes gestellt.

Auffallend in der Grafik ist der Sprung von 2019 mit 136 gestellten Diagnosen auf 2020 mit 282 gestellten Diagnosen der Kategorie F Psychische und Verhaltensstörungen, welcher in Zusammenhang mit der Eröffnung der Clinicum Alpinum in Gaflei im Mai 2019 zu sehen ist. Der Durchschnittswert der letzten 4 Jahre liegt bei den stationären Krankheitsfällen der Kategorie F bei 269 gestellten Diagnosen.

Ländervergleich

Die Dichte der Ärztinnen und Ärzte ist in Liechtenstein etwas schwankend, aber 2017 und 2022 mit 364 Ärzten/Ärztinnen pro 100'000 Einwohner/innen gleich. Der Wert liegt unter denen der Vergleichsländer Schweiz, Österreich, Deutschland und Island deren Dichte 2022 mit 438 bis 548 Ärzten/Ärztinnen pro 100'000 Einwohner/innen angegeben wird. Einzig der Quotient von Luxemburg fällt mit 298 Ärzten/Ärztinnen pro 100'000 Einwohner/innen tiefer aus, allerdings bezieht sich dieser auf das Referenzjahr 2017. Nach Einschätzung des Amtes für Gesundheit ist für den tiefen Wert Liechtensteins auch das Fehlen eines grösseren Spitals mit entsprechendem Ärztepersonal verantwortlich.

Ein gegenteiliges Bild zeigt sich bei der Betrachtung der praktizierenden Zahnärztinnen und Zahnärzte. Wie schon in früheren Jahren ist die Dichte mit 122 Zahnärzten und Zahnärztinnen pro 100'000 Einwohnerinnen und Einwohner in Liechtenstein besonders hoch (2022). Damit ist die Dichte in Liechtenstein zirka doppelt so hoch wie in der Schweiz (52 Zahnärzt/innen pro 100'000 Einwohner/innen, 2017) und Österreich (62, 2022).

Dennoch sind bei internationalen Vergleichen die kleinen Fallzahlen in Liechtenstein zu berücksichtigen. Dies, weil sich dadurch grössere Schwankungen ergeben können, als bei grösseren Fallzahlen, wie beispielsweise in den Nachbarländern.

Methodik & Qualität

Zweck dieses Dokuments ist es, den Nutzerinnen und Nutzern Hintergrundinformationen über die Methodik und die Qualität der statistischen Informationen zu bieten. Dies ermöglicht, die Aussagekraft der Ergebnisse besser einzuschätzen.

Der Abschnitt über die Methodik orientiert zunächst über Zweck und Gegenstand der Statistik und beschreibt dann die Datenquellen sowie die Datenaufarbeitung. Es folgen Angaben zur Publikation der Ergebnisse sowie wichtige Hinweise.

Der Abschnitt über die Qualität basiert auf den Vorgaben des Europäischen Statistischen Systems über die Qualitätsberichterstattung und beschreibt Relevanz, Genauigkeit, Aktualität, Pünktlichkeit, Kohärenz und Vergleichbarkeit der statistischen Informationen.

Vorbezug

Das Ministerium für Gesellschaft und Kultur hat unter Einhaltung einer Sperrfrist vorgängig Zugang zur vorliegenden Publikation erhalten. Dies stellt eine Ausnahme vom generellen Grundsatz des gleichzeitigen Zugangs aller Nutzerinnen und Nutzer zu statistischen Daten dar.

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